Wiesbaden: Petition für gesunde Luft, Wasser, Nahrung und Wohnen
Initiative fordert, den Flächenverbrauch einzudämmen, um unsere Lebensgrundlagen nicht aufs Spiel zu setzen.
Einige Personen aus dem Umfeld des Bündnisses Stadtklima haben eine Petition gestartet, um den Flächennutzungsplan (FNP) zu ändern. Das klingt zunächst bürokratisch und trocken. Ihrer Ansicht nach geht es jedoch um unsere Lebensgrundlagen. Deshalb heißt die Petition „Wiesbaden: Grund zum Leben! Luft Wasser, Nahrung, Wohnen“.
Der FNP regelt, wo und in welcher Form gebaut werden darf. OB Gert-Uwe Mende (SPD) zufolge soll er das prognostizierte Wachstum der Stadt mit den klimatischen und sozialpolitischen Belangen vereinbaren. Im Herbst soll ein neuer FNP beschlossen werden. Auch für die vorgesehene Bebauung des Ostfelds und der Perspektivfläche West soll der FNP strenge Maßstäbe anlegen, um ein gesundes Leben zu ermöglichen. Dass dies gelingen kann, bezweifeln die Initiator:innen der Petition. Ihrer Ansicht nach dürfen Flächen wie das Ostfeld und die Perspektivfläche West nicht versiegelt werden, um den Klimawandel nicht voranzutreiben und die Menschen vor der durch die Bebauung entstehenden Hitze zu schützen. Zudem soll kein Ackerland verloren gehen. Mit der Petition fordern sie, im FNP niederzulegen, Kaltluftentstehungsgebiete und Frischluftschneisen konsequent zu erhalten, eine lokale Trinkwassergewinnung sicherzustellen und die landwirtschaftlichen Flächen nicht zu zerstören.
Um günstigen Wohnraum zu schaffen, setzt die Initiative auf die Wiederbelebung der Ortskerne. Die vorhandenen Gebäude sollten saniert, aufgestockt und umgenutzt werden. Sprecherin Tatjana Wink hat jetzt auch die Stadtverordnetenversammlung über die Petition informiert.
Am Donnerstag hatten 1188 Personen die Petition unterstützt, davon sind 914 aus Wiesbaden. 2200 Unterschriften sind notwendig, damit die Plattform openpetition von den Verantwortlichen Stellungnahmen einfordert.
openpetition.de/petition/online/wiesbaden-grund-zum-leben-luft-wasser-nahrung-wohnen