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Wiesbaden: Neue Schule für Radiologie

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Von: Andrea Rost

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Schulleiterin Elisabeth Becker-Kalapis mit Armin Bülow (Administration) am Angiographiegerät in der Radiologie der HSK.
Schulleiterin Elisabeth Becker-Kalapis mit Armin Bülow (Administration) am Angiographiegerät in der Radiologie der HSK. © Michael Schick

Die Wiesbadener Helios Horst-Schmidt-Kliniken bieten ab Herbst eine medizinische Ausbildung mit digitalem Schwerpunkt in der Radiologie an. Dem Mangel an Fachkräften soll so begegnet werden.

Die Helios Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) werden zum 1. Oktober eine Schule für medizinische Technolog:innen in der Radiologie (MTR) eröffnen. Es wird die erste Ausbildungsstätte dieser Art in Wiesbaden sein. Das teilt die Klinik mit. 17 Schülerinnen und Schüler könnten für den ersten Ausbildungsjahrgang aufgenommen werden. Unterrichtet werden soll den Angaben zufolge zunächst auf einer ehemaligen Station der HSK. Wenn das klinikeigene Bildungszentrum um eine weitere Etage aufgestockt ist, wird die Schule dorthin ziehen und zusätzliche Ausbildungsplätze anbieten können.

„Unsere Ausbildung richtet sich an junge Leute, die an Medizin und digitalen Technologien interessiert sind“, sagt Elisabeth Becker-Kalapis, die die Schulleitung übernehmen wird. Der Beruf der medizinischen Technolog:innen in der Radiologie biete eine besondere Kombination aus direktem Patientenkontakt und hochmoderner medizinischer Diagnostik an. Zeitgemäße Therapiekonzepte seien anders nicht mehr denkbar. Wiesbadens Bürgermeister und Gesundheitsdezernent Oliver Franz (CDU) nennt die Gründung der MTR-Schule einen großen Gewinn für die Stadt. Wer dem Mangel an Fachkräften nachhaltig begegnen wolle, müsse selbst ausbilden, sagte er bei einem Pressegespräch.

Angestoßen haben die Etablierung einer eigenen Ausbildungsstätte für junge medizinische Technolog:innen in der Radiologie vor allem die stellvertretende ärztliche Direktorin der HSK, Stephanie Tritt, die auch Direktorin des Instituts für Radiologie und Neuroradiologie ist sowie der kaufmännischen Geschäftsführer der HSK, Sven Axt. Auf dem Arbeitsmarkt werde es zunehmend schwieriger, qualifizierte Fachkräfte zu finden, die mit modernen radiologischen Großgeräten arbeiten könnten, heißt es in einer Mitteilung der Klinik. „Daher haben wir uns entschieden, langfristig in die Ausbildung von Fachpersonal zu investieren.

Die dreijährige Ausbildung zur Medizinischen Technologin/zum medizinischen Technologen für Radiologie (MTR) deckt ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Methoden der Radiologie, Strahlentherapie und Nuklearmedizin ab. Die Auszubildenden erlernen dabei unter anderem den Umgang mit Röntgengeräten sowie die Steuerung moderner medizinischer Großgeräte wie Computertomograph (CT), Magnetresonanztomograph (MRT).

Die Berufsausbildung umfasst den Unterricht an der MTR-Schule in Wiesbaden sowie Praxiseinsätze am Standort Helios HSK sowie an kooperierenden Einrichtungen und Praxen.

Bis vor kurzem war der Beruf unter der Bezeichnung „Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in“ (kurz MTRA) bekannt. Seit diesem Jahr wird die ebenfalls gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung „Medizinische Technologen für Radiologie“ (MTR) verwendet.

Weitere Informationen gibt es unter www.helios-gesundheit.de/kliniken/wiesbaden-hsk.

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