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„Walhalla“ soll Publikumsmagnet in Wiesbaden werden

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Von: Diana Unkart

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Das Walhalla-Theater, inzwischen recht marode, soll zu einem Publikumsmagneten werden.
Das Walhalla-Theater, inzwischen recht marode, soll zu einem Publikumsmagneten werden. M. Schick © Michael Schick

Derzeit wird europaweit nach einem Architekturbüro gesucht, dass zunächst Nutzungskonzepte erarbeiten soll.

Vanessa Remy tritt heute ihren Job als Projektleiterin für die Entwicklung des „Walhalla-Theaters“ zu einem neuen Kulturort an. Ihr Aufgabenspektrum ist breit, die Erwartungen sind hoch. Die Sanierung des einstigen Varieté-Theaters in der Fußgängerzone gilt als Leuchtturmprojekt. Das Gebäude, dem ein hohes Identifikationspotential nachgesagt wird, soll zu einem besonderen Ort für Wiesbaden werden und zu einer Belebung der Innenstadt beitragen.

Nutzung noch offen

Noch ist offen, wie das denkmalgeschützte Ensemble künftig genutzt werden soll. Das, sagte Oberbürgermeister und Stadtplanungsdezernent Gert-Uwe Mende (SPD) neulich während einer Diskussionsrunde, sei auch kein Problem. Wenn der Raum da sei, finde er eine Nutzung, weil er Kreativität freisetze.

Zu den Aufgaben von Vanessa Remy, die zuletzt als Kulturmanagerin in Berlin tätig war, gehört deshalb laut Stellenausschreibung auch die Koordination und Entwicklung eines inhaltlichen Programmkonzeptes und einer räumlichen Nutzungsstruktur.

Der Kulturbeirat begrüßt die Stellenbesetzung. Damit werde eine seiner zentralen Forderungen erfüllt, heißt es in einer Mitteilung. Die „Walhalla“ solle in der Kulturszene und bei den Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern Stadtgespräch bleiben und werden. „Dafür erhoffe ich mir weiteren Input von der neuen Kollegin“, sagt Kulturbeiratsvorsitzender Ernst Szebedits. Der Prozess hin zur neuen „Walhalla“ beschäftige sich wegen des hohen Zeitdrucks gleichzeitig mit baulichen Themen, Quartiersentwicklung, Förderungsfragen und der wichtigen Frage der kulturellen Nutzung. Tatsächlich drängt die Zeit. Nicht nur, weil sich der Zustand des Gebäudes verschlechtert. Es geht um Fördergeld. Gerade ist nach Angaben der Stadt der Startschuss für die Vergabe der Planungsleistungen gefallen. Europaweit wird ein Architekturbüro mit Erfahrungen im Bereich der Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden und im Bau von Kultur- und Veranstaltungsstätten gesucht, das zunächst Nutzungs- und Raumkonzepte erarbeiten soll. Auf Grundlage eines der Nutzungskonzepte wird anschließend die Entwurfsplanung erarbeitet. Parallel zur Planung sollen bereits erste Sicherungsarbeiten im Kernbau der „Walhalla“ vorgenommen werden. Verlaufen alle Arbeiten wie geplant, könnte die Sanierung des Theaters Ende 2027 abgeschlossen werden. Die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) ist von der Eigentümerin des Gebäudekomplexes, der WVV Wiesbaden Holding GmbH, mit der Planung und Steuerung des gesamten Vorhabens und mit der Ausschreibung der Planungsleistungen beauftragt worden.

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