„Vergiftetes Gesprächsangebot“

Die Linke reagiert auf die Forderung von CDU und FDP nach Zusammenarbeit für das Ostfeld.
Der Fraktionsvorsitzende der Linken-Stadtverordneten in Wiesbaden, Ingo von Seemen, hält das Gesprächsangebot von CDU und FDP an die Mehrheitsfraktionen für eine Farce. Zudem sei es vergiftet. Ihre Vorschläge würden die Pläne für das Ostfeld noch schlechter machen, schreibt er. Mit den Ideen, mehr Einfamilienhäuser, weniger sozialen Wohnungsbau und weniger Alternativen zum Auto anzubieten, gingen die beiden Parteien an der Lebenswirklichkeit vorbei.
Am Dienstag hatten CDU und FDP die Teile der Rathausmehrheit, die sich für die Bebauung des Ostfeldes aussprechen, zur Zusammenarbeit aufgefordert, um das neue Quartier zu gestalten. Die Linke ist Teil des Mehrheitsbündnisses, lehnt aber, anders als SPD und Teile der Grünen, das Baugebiet ab. Deshalb sind SPD und Grüne auf Stimmen der Opposition angewiesen. „Das Projekt Ostfeld ist für uns eine schlechte Idee. Was aber die beiden Fraktionen daraus machen gleicht einer Katastrophe“, kritisiert von Seemen. CDU und FDP seien nur zu einer Klientelpolitik für Immobilienhaie bereit und opferten dafür die Interessen der Bürgerschaft. Sollte der neue Stadtteil für 8000 bis 12 000 Menschen ohne eine vernünftige, schienengebundene Verkehrsplanung verwirklicht werden, würden sich Verkehrsstaus häufen.