Den Katzen helfen
Tierschützer hoffen auf eine Signalwirkung der neuen Verordnung. Denn auch in Wiesbaden würden Streunerkatzen leben, die unter ihren Lebensbedingungen leiden und sich unkontrolliert vermehren.
Der Umweltausschuss hat für den Erlass einer Katzenschutzverordnung nach Paragraf 13b des Tierschutzgesetzes grünes Licht gegeben. Das begrüßt der in Sulzbach ansässige Tierschutzverein Tasso.
Denn auch in Wiesbaden würden Streunerkatzen leben, die unter ihren Lebensbedingungen leiden und sich unkontrolliert vermehren würden, heißt es in einer Tasso-Mitteilung.
Streunerkatzen seien verwilderte Hauskatzen, die draußen auf sich selbst gestellt nicht zurechtkommen. Sie könnten sich nicht angemessen versorgen, seien oft unterernährt und litten unter Kälte, Krankheiten und Verletzungen durch Unfälle oder Revierkämpfe. Cristeta Brause, Tierärztin und Projektmanagerin Streunerkatzen bei Tasso: „Die unkontrollierte Vermehrung der Tiere trägt zur Verschlimmerung ihres Leidens bei.“
Damit das Katzenelend effektiver eingedämmt werden könne, habe der Gesetzgeber den Paragrafen 13b in das Tierschutzgesetz eingeführt. Dieser ermächtigt die Länder durch Rechtsverordnungen zum Schutz freilebender Katzen entsprechende Gebiete festzulegen. Zudem könnten Maßnahmen zur Verminderung Population angeordnet werden.
Hessen habe diese Ermächtigung an die Städte und Gemeinden weitergegeben.
„Dass Wiesbaden seiner Vorbildfunktion als Landeshauptstadt nachkommt, und für ihre Streunerkatzen die politische Verantwortung übernehmen will, begrüßen wir ausdrücklich. Es sollte Signalwirkung für andere Kommunen haben“, betont Cristeta Brause.