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Wiesbaden
Neue Frist für den Investor der Wiesbadener City-Passage
- vonMadeleine Reckmannschließen
Der Bau der Wiesbadener City-Passage verzögert sich. Corona verändert Bedingungen für die Pläne.
Die Pläne für die heruntergekommene City-Passage haben Hoffnungen auf ein schickes Innenstadtquartier geweckt. Aber unter dem Vertrag mit dem Unternehmen Development Partner fehlt noch die Unterschrift. Jetzt setzt die Wiesbaden Holding WVV dem Investor eine Frist. Bis Ende Januar soll der Grundstücksverkauf unter Dach und Fach sein. Sicherheitshalber soll die Geschäftsführung mit dem Zweitbietenden schon mal Gespräche aufnehmen, falls der Vertrag nicht zustande kommen sollte. Dies hat der Aufsichtsrat der WVV so beschlossen.
„Im Hinblick auf die erhebliche Bedeutung der Entwicklung dieses Bereiches für die Fußgängerzone dürfen wir hier keine Zeit verschenken“, führt WVV-Geschäftsführer Rainer Emmel aus. Die Stadt möchte mit dem Projekt die verödete Innenstadt wieder attraktiv machen. Um die Hoheit über die Stadtgestaltung wiederzuerlangen, hatte sie nicht nur das Areal des früheren gescheiterten Investors sondern auch angrenzende Grundstücke erworben.
Dabei hatte es noch vor rund einem Jahr gut ausgesehen. Im Frühjahr 2020 hatten die Kaufverhandlungen kurz vor dem Abschluss gestanden. Aber die Corona-Pandemie machte dem Projekt erstmal einen Strich durch die Rechnung. Da sich die wirtschaftlichen Voraussetzungen plötzlich änderten, musste umgeplant werden. Zunächst wurde ein Moratorium bis zum Sommer 2020 eingerichtet.
Inzwischen hat Development Partner sein Konzept verändert. Anstatt Hotels sind jetzt Büros vorgesehen. Zudem soll der Anteil für das Wohnen, auch für Senioren, ausgebaut werden. Im Erdgeschoss soll es weiterhin Einzelhandel und Gastronomie geben. Das städtebauliche „Fünf-Gassen-Konzept“ sei weiterhin Bestandteil der Planung, teilt die Stadt mit.