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Typisierungsaktion in der Kantine

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Von: Holger Pegelow

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„Mund auf gegen Blutkrebs“ heißt die Aktion. red © Red

Die Hilfsbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von König+Neurath ist groß. Für einen an einem seltenen Blutkrebs erkrankten 56-jährigen Kollegen ließen sie sich bei der Deutschen Knochenmark-Spenderdatei DKMS registrieren. Ob sie helfen konnten, müssen jetzt Labortests erbringen.

Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen erhielt der Mitarbeiter eine niederschmetternde Diagnose: Leukämie. Der K+N-Mitarbeiter, der nicht namentlich genannt werden möchte, erzählte davon im Kollegenkreis. Sofort hätten sich Kollegen von ihm bereiterklärt, eine Typisierungsaktion zu organisieren und dabei mitzuhelfen, berichtet Verena Gräter von der Personalabteilung. Sie und die Mitglieder des Betriebsrats bereiteten die Aktion vor.

In der firmeneigenen Mitarbeiter-App wurde die Aktion zu Beginn dieses Jahres angekündigt, und es gab viele Informationen zu der Erkrankung ebenso wie zur Durchführung einer solchen Typisierungsaktion. So sei im Januar die Thematik Blutkrebs angesprochen und zu der Aktion aufgerufen worden. Dabei erfuhren die Mitarbeitenden auch, dass Spenderinnen und Spender zwischen 17 und 55 Jahre alt sein müssen. Auch wurde über das eigentliche Verfahren informiert.

Am vergangenen Donnerstagnachmittag war es dann so weit: Die Kantine des Karbener Büromöbelunternehmens wurde so umgebaut, dass die Mitarbeitenden jeder für sich einen Tisch zur Verfügung hatten. Wie Verena Gräter weiter berichtete, habe ein knappes Dutzend Mitarbeitende die Stationen betreut. Denn alles musste genau registriert werden.

Die Deutsche Knochenmark-Spenderdatei hatte die Sets aus Tübingen zugeschickt und den genauen Weg der Registrierung mitgeteilt. „Für die Mitarbeitenden war es ganz einfach: Sie erhielten drei Wattestäbchen, mit denen sie Abstriche an den beiden Wangen und in der Mundhöhle machten.“ Dann sei alles in den Umschlag getan und beschriftet worden.

Es hätten 75 Kolleginnen und Kollegen sich neu typisieren lassen, wie sich im Vorfeld der Hilfsaktion herausgestellt habe, seien bereits viele K+N-Mitarbeitende bei der DKMS registriert. Am Freitagnachmittag wurden die 75 Briefumschläge nach Tübingen zurückgeschickt, wo sie jetzt im Labor analysiert und registriert werden. Alle hoffen nun, dass sich in der weltweiten Spenderdatei ein geeigneter Spender findet. Dem kranken Kollegen könnte so geholfen werden. pe

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