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Neue SPD-Vorsitzende

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Von: Petra Zeichner

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Lisa Gnadl aus Altenstadt beerbt an der Spitze der SPD Joachim Arnold, der das Amt niederlegte. Gnadl ist 36 Jahre alt.

Die Wetterauer Sozialdemokraten haben seit Donnerstagabend eine neue Vorsitzende. Bei der SPD-Delegiertenversammlung wählten 63,6 Prozent Lisa Gnadl. 36,4 Prozent stimmten für den Gegenkandidaten Rouven Kötter, Bürgermeister von Wölfersheim. Laut einer Sprecherin der SPD-Geschäftstelle in Friedberg hatten alle 132 Delegierten gewählt, ein Stimmzettel war ungültig.

„Es ist ein stolzes Amt“, sagte Gnadl gestern auf FR-Anfrage. „Wenn man in der Partei groß geworden ist, ist der Parteivorsitz eine große Herausforderung und Ehre.“ Sie wolle an führender Stelle mitgestalten. Und da stehe für die SPD in den kommenden Monaten vor allem an, die Erneuerung der Partei auch von unten voranzutreiben.

Gnadl ist 36 Jahre alt und lebt in Altenstadt im Wetteraukreis, geboren wurde sie in Bad Nauheim. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Vor 20 Jahren trat sie in die SPD ein, ist Mitglied im Wetterauer Kreistag und Landtagsabgeordnete. In ihrem Lebenslauf listet Gnadl 19 Mitgliedschaften in Vereinen und Organisationen auf, von der Antifaschistischen Bildungsinitiative über den Heimat- und Geschichtsverein Glauburg bis hin zur Gewerkschaft Verdi. Auch das 2010 von Andrea Ypsilanti mitgegründete Institut Solidarische Moderne gehört dazu.

Der unterlegene Kötter lobt die Wahl und die Gewinnerin. „Es war ein hervorragender Parteitag.“ Die SPD habe gezeigt, dass sie Alternativen habe. Die Wahl sei fair gelaufen, er unterstütze Gnadl und dazu habe er auch seine Wähler aufgefordert.

Landrat Joachim Arnold, der den Parteivorsitz innehatte, hatte sein Amt niedergelegt. Er wechselt zum Januar in den Vorstand der Oberhessischen Versorgungsbetriebe (Ovag). Die Ovag sei ein wirtschaftliches Unternehmen und der Parteivorsitz ein politisches Amt. „Ich hielte es nicht für in Ordnung, wenn es da Überschneidungen gäbe“, sagt er.

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