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Wetterau
Für bezahlbare Mieten
- vonPetra Zeichnerschließen
Der Wetteraukreis plant einen Zweckverband für sozialen Wohnungsbau zu gründen. Dabei kommt es auch darauf an, ob die Kommunen mitziehen.
Der Kreis will einen Zweckverband gründen, der den sozialen und barrierefreien Wohnungsbau in der Wetterau vorantreibt. Das teilte Landrat Joachim Arnold (SPD) am Donnerstag, 28. Dezember, im Verlauf einer Pressekonferenz mit. Der Verband soll selbst bauen, andere Bauherren beraten, Fördermittel erschließen und gegebenenfalls ein Zuschussmodell entwickeln.
Während es im westlichen Wetteraukreis vor allem darum gehe, neue Wohnungen zu bauen, würde sich der Zweckverband in dem ländlich strukturierten Ostkreis darum bemühen, leerstehende Häuser umzuwandeln, so Arnold.
Die finanzielle Basis des Verbandes ist laut Arnold gesichert. Der Kreis selbst würde 2,1 Millionen Euro als Stammkapital einbringen. Diese Summe bekommt er von der Breitbandinfrastrukturgesellschaft Oberhessen (Bigo), bei der eine Kapitalreduzierung beschlossen wurde. Die Bigo war dafür gegründet worden, das schnelle Internet unter anderem in der Wetterau voranzubringen, was letztlich aber doch die Telekom übernommen hatte.
Jede Kommune, die in dem Zweckverband mitmachen will, müsste pro Einwohner sieben Euro Einlage zahlen. Am Beispiel von Wölfersheim wären das 70000 Euro. Als Beitrag für Investitionen könnten die Kommunen auch Grundstücke beisteuern. Der Landrat betonte, dass der Verband nur mit den Städten und Gemeinden zustande kommt. Einige Bürgermeister hätten bereits „starkes Interesse“ an einem Beitritt signalisiert.
Das Regierungspräsidium Darmstadt hat grünes Licht für die Satzung des Verbands gegeben. Letztendlich entscheiden der Kreistag und die Parlamente der jeweiligen Kommunen, ob aus dem Bündnis etwas wird.
Hinweis: In einer früheren Version dieses Artikels stand fälschlicherweise, dass jede Kommune als Einlage 70000 Euro zahlen müsste. Auch können die Kommunen Grundstücke nicht als Einlage einbringen, sondern nur als Beitrag zu Investitionen.