Kritik an Asylpolitik
Flüchtlingshelfer fordern vom Bund mehr Integrationshilfe und bessere Betreuung traumatisierter Geflüchteter.
Der Vorstand des Flüchtlingshilfevereins „Willkommen in Bad Vilbel“ kritisiert die Asylpolitik des Bundes. Diese wirke sich negativ auf die Integrationsbemühungen der Flüchtlingshelfer aus, schreibt Vorstandsmitglied Manfred Ressing in einer Mitteilung.
Abgelehnte Asylanträge würden häufig nur pauschal begründet und in der politischen Diskussion würden Geflüchtete zu oft als Sicherheitsproblem dargestellt, statt die bürokratischen Barrieren abzubauen. Die Zahl von Ablehnungen wachse, ohne dass sich die Ausgangslage in den Fluchtländern geändert habe, so Ressing. Das Thema Integration spielt ihm zufolge bei der Asylentscheidung keine Rolle mehr.
Es fehlt laut dem Flüchtlingshilfeverein außerdem an einer angemessenen psychologischen Betreuung traumatisierter Geflüchteter. Ressing: „In der Folge sprechen immer mehr Ehrenamtliche von Überforderung und abnehmender Motivation.“
Bei einem Treffen von Flüchtlingshelfern mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Anfang April hätten die Helfer unter anderem ihre Kritik an Abschie-bungen nach Afghanistan angebracht und einen verbesserten Integrationsprozess für die Geflüchteten gefordert. pz