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Es fehlen Kita-Plätze

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Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen übersteigt in Bad Vilbel derzeit das Platzangebot“, teilte Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm (SPD) jüngst in der Sitzung des Sozial- und Kulturausschusses mit. „Daher ist es leider nicht möglich, allen Kindern der Warteliste einen Platz anzubieten.“

Zweimal im Jahr - jeweils im Frühjahr für das zweite Halbjahr des laufenden Jahres, und im Herbst für das erste Halbjahr des Folgejahres - werden die Betreuungsplätze der Stadt Bad Vilbel nachbelegt. Vergeben werden die Plätze an die ersten Eltern auf der Warteliste. Diese wird in der Reihenfolge des Geburtsdatums geführt. Weitere Kriterien für das Ranking sind beispielsweise die doppelte Berufstätigkeit der Eltern. Zudem werde versucht, die Geschwisterkinder in einer Einrichtung zu versorgen. Für den Ü3-Bereich gebe es derzeit für das folgende Kita-Jahr keine Platzkapazitäten für Kinder auf der Warteliste. Die Zahl der nachzubelegenden Ü3-Plätze ergebe sich jährlich durch die Anzahl der in die Schule gehenden Kinder. In diesem Jahr verlassen nicht viele künftige Schulkinder die städtischen Einrichtungen, wodurch nur eine begrenzte Zahl an Kita-Plätzen zur Verfügung stehe. Berücksichtigt werden müssten bei diesen Plätzen auch die Mädchen und Jungen, die bereits einen U3-Betreuungsplatz haben und im Laufe des Kita-Jahres auf einen Ü3-Betreuungsplatz wechseln müssen.

Hinzu komme, dass die personelle Situation in den städtischen Einrichtungen nicht gestatte, die vorhandenen Platzkapazitäten voll zu nutzen, da die Stadt bei einer weiteren Aufnahme von Kindern in einzelnen Einrichtungen den gesetzlich vorgegebenen Betreuungsschlüssel nicht einhalten könne. „Allein aus diesem Grund können wir rund 50 Ü3-Plätze nicht belegen“, sagte Müller-Grimm. Die Situation in den Einrichtungen konfessioneller und freier Träger sei, wie intensive Gespräche gezeigt hätten, ähnlich wie die in den städtischen.

Der Bewerbertag 2023 für pädagogische Fachkräfte sei sehr gut besucht gewesen. „Interessierte haben bereits oder werden in den städtischen Kitas Hospitationstage absolvieren, um die Einrichtungen kennenzulernen.“ Die Höhergruppierung der Erzieher sei rückwirkend zum 1. Juli 2022 erfolgt. In diesem Jahr gebe es in den städtischen Einrichtungen 23 Auszubildende und Praktikanten. „Wer in einer Kita Berufspraktikanten in der Praxis anleitet, leistet eine wertvolle Arbeit, die weit über die eigentliche Aufgabe als Erzieherin oder Erzieher hinausgeht. Personen, die diese Aufgabe übernehmen, erhalten nach dem jüngsten Tarifabschluss 70 Euro brutto als monatliche Zulage. Die Stadt zahlte jedoch seit 2019 bereits 150 Euro brutto als entsprechende Zulage, weshalb sie nun auch die tariflich festgelegte Zulage auf diese Summe erhöht und auf weitere Personengruppen ausweitet“, sagte die Sozialdezernentin.

In einer der kommenden Sitzungen will Müller-Grimm das Thema erneut ansprechen. Und falls die Zahlen zu den verfügbaren Plätzen kirchlicher und anderer Träger vom Wetteraukreis vorliegen, auch diese nennen. cf

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