Anwohner müssen zahlen
Die Homburger Straße in Bad Vilbel wird saniert. Um die Höhe der Anlieger-Beiträge gibt es Streit. Entscheidend ist die Frage: Um was für eine Straße handelt es sich.
Woher kommen die meisten Autos auf der Homburger Straße in Bad Vilbel und wohin wollen sie? Über diese Frage gibt es Streit in der Quellenstadt. Es geht ums Geld. Denn aus der Antwort ergibt sich die Höhe der Beiträge, die die Anlieger nach der Sanierung der vielbefahrenen Straße zu zahlen haben. Die Stadt teilte den Grundstückseigentümern mit, dass sie laut Straßenbeitragssatzung 50 Prozent der Kosten tragen müssten, weil die Homburger Straße überwiegend dem innerörtlichen Verkehr diene. Die Grünen im Stadtparlament sehen das anders. „Als überörtliche Verkehrsverbindung darf den Anliegern jedoch nur 25 Prozent der Sanierungskosten in Rechnung gestellt werden“, sagt Stadtverordneter Christopher Mallmann. Am 6. Februar will die Öko-Partei das beantragen.
Sie stützt sich auf den Generalverkehrsplan 2015 für Bad Vilbel. Darin heißt es, die Homburger Straße profitiere in der Kernstadt nicht merklich von der Nordumgehung. In dem Abschnitt von der B3 bis zum Viadukt sei sie „wieder sehr hoch belastet“. Die Stadt besteht auf ihrer Position. Eine Referentin des Hessischen Städte- und Gemeindebundes sei zu dieser Einschätzung gekommen, sagte ein Stadtsprecher am Freitag. Auch laut Hessen Mobil diene die Homburger Straße vor allem dem innerörtlichen Verkehr. Bei der Einordnung habe man keinen Ermessensspielraum, so der Sprecher.