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Weiter mit Antenbrink

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Michael Antenbrink wurde beim Unterbezirksparteitag erneut, zum fünften Mal, zum Vorsitzenden gewählt. FOTO: babs
Michael Antenbrink wurde beim Unterbezirksparteitag erneut, zum fünften Mal, zum Vorsitzenden gewählt. © babs

In zwei Jahren will er die SPD-Spitze aber abgeben

Main-Taunus - War’s der warme Frühlingsmorgen, oder steigt bei der SPD derzeit tatsächlich die Zuversicht? Beim Unterbezirksparteitag in der Liederbachhalle in Liederbach jedenfalls suchte der alte und neue Vorsitzende im Main-Taunus, Michael Antenbrink, positive Stimmung zu verbreiten - zumindest mit Blick auf die Hessenwahl. Mit Nancy Faeser als Spitzenkandidatin sieht Antenbrink „für uns eine große Chance, den Wechsel herbeizuführen.“ Unter Applaus meinte der Parteivorsitzende, die Schwalbacherin, die seit Ende 2021 Bundesinnenministerin ist, sei „die Kandidatin, mit der es gelingen kann, diesen Stillstand, der sich eingeschlichen hat, endlich wegzubekommen“.

Dass einmal mehr das prominenteste Mitglied des Unterbezirks beim Parteitag fehlte, erklärte Antenbrink damit, Faeser sei „natürlich terminlich anderweitig verpflichtet“. Dafür hoffe man ja, sie bei der Nominierungsversammlung des Wahlkreises 32 am 15. Mai in Schwalbach begrüßen zu können. Bei ihr soll die Hessische Landesvorsitzende und bereits designierte Spitzenkandidatin zur Direktkandidatin gewählt werden.

Entschuldigen ließ sich am Samstag auch Özlem Bumin - die „sehr engagiert“ sei als SPD-Kandidatin für die Landratswahl am 4. Juni. Sie wolle lieber ihren Wahlkampfverpflichtungen nachkommen, erläuterte Antenbrink. Immerhin 73 Genossinnen und Genossen hatten sich aber in der Liederbachhalle eingefunden.

DER NEUE VORSTAND

Wiedergewählt wurden am Samstag auch Michael Antenbrinks drei Stellvertreter: Claudia Ludwig (93,1 Prozent), Manuel Schiewe (90,4 Prozent) und Lisa Henties (89 Prozent).

Neuer Schatzmeister ist der Kelkheimer Umut Sönmez. Im Amt bestätigt wurden Pressesprecher Moritz Löw und Schriftführer Michael Diehl.

Beisitzer sind Adrian Bellingen, Penelope Guckler, Jan Herfort, Selina Sanbakli, Daniel Backes, Aaron Kowacs, Eva Sauter, Aylin Fischer, Birgid Oertel, Friederike Wiertulla, Michaela Zimmermann, Dieter Falk, Marcus Heße-Nuß, Uwe Dicks, Elmar Döhler. babs

Zum fünfte Mal stellte sich Antenbrink am Samstag zur Wahl und machte dabei deutlich, dass es mit Blick auf sein Alter seine letzte Amtszeit werden soll. „Ich möchte nicht unbedingt meinen 70. Geburtstag als Parteivorsitzender feiern“, so der Sozialdemokrat, der im Mai 68 Jahre alt wird. Lieber wolle er die kommenden beiden Jahre nutzen, um „für einen geordneten Übergang“ zu sorgen. Der Parteitag sorgte für die nötige Voraussetzung für dieses Vorhaben, Antenbrinks Wiederwahl. 59 Ja, 7 Nein und 7 Enthaltungen wurden gezählt. Damit erreichte der einzige Bewerber eine Zustimmung von 80,8 Prozent, 4,4 Prozentpunkte mehr als 2021.

Auch auf die bevorstehende Landratswahl suchte Antenbrink in seiner Parteitags-Rede die Mitglieder einzustimmen. Zuwanderung und Wohnen nannte er als Themen. Es sei das Versäumnis des Kreises, nicht für mehr bezahlbaren Wohnraum gesorgt zu haben. Wenn Landrat Michael Cyriax (CDU) genau diesen jetzt fordere, sei das „unsäglich“, ätzte Antenbrink, denn die SPD sei mit all ihren Anträgen zu diesem Thema im Kreistag „gegen eine Wand gelaufen“.

Der Parteivorsitzende lobte die „gute Zusammenarbeit“ und die „hervorragende Arbeit“ der SPD-Kreistagsfraktion, der er selbst angehört. „Teilweise erschreckend“ sei es aber zu erleben, wie die Koalition mit ihrer Zwei-Drittel-Mehrheit im Kreistag „alles niederstimmt“, was von der Opposition komme. „Teilweise schockierend“ nannte der Genossen-Chef, „wie die Grünen sich darstellen und alles mittragen, was von der CDU kommt“ und das nur um ihre Posten und ihre Macht zu erhalten, so Antenbrink. Er erklärte: „Die Grünen sind hier im Kreis eine Enttäuschung“.

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