Um die Gesundheitsstadt verdient gemacht

In Kooperation mit dem Stadtmarketing hatte der Verein „Wirtschaft für Bad Nauheim“ im Jugendstiltheater einen feierlichen Rahmen geschaffen für die Auszeichnung von Professor Dr. Bernd Wüsten mit dem „Prof. Dr. Johannes M. Peil Excellence Award“. Die Preisverleihung korrespondiere mit dem Ziel der Initiative von engagierten Menschen und Einrichtungen, „Bad Nauheims Schönheit auch von Weitem sichtbar zu machen“, beschrieb Vereinsvorsitzender Günter Wagner und erinnerte daran, von Beginn an auch ehrenamtliche Initiativen gefördert zu haben.
Er mache sich „Sorgen um unser Land“, gestand der frühere Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU). Er sehe auch Chancen. Dazu brauche es engagierte Demokraten. „Wirtschaft für Bad Nauheim“ sei ein Zeichen dieses bürgerschaftlichen Engagements. „Danke, dass der Award den Namen meines Vaters trägt“, hatte Marie-Christin Peil im Namen der Familie gesagt. „Er fehlt überall.“
Erster Stadtrat Peter Krank (parteilos) richtete in seiner Laudatio den Fokus auf die „Kinder als Spiegel der Gesellschaft“. Digitalisierung, Technisierung und Ballungszentren raubten Raum für eine freie, fantasieanregende Entfaltung der jungen Menschen. Essgewohnheiten, zu wenig Bewegung und stundenlanges „Daddeln“ an PC und Handy hinterließen Spuren in der körperlichen und kognitiven Leistungsfähigkeit. Statt wortreich zu beklagen, gebe es Menschen, die „erkennen, analysieren und Konsequenzen ziehen“.
Bernd Wüsten sei ein solcher Mensch. Er engagiere sich für Menschen mit Migrationshintergrund und fürs Ernährungs- und Bewegungsprogrammen für Kinder und Jugendliche. Gemeinsam mit Peil und der Stadt habe Wüsten 2004 das Projekt „Kiks Up“ initiiert. Er habe erheblichen Anteil an der Entwicklung des vielfach ausgezeichneten Präventionsprogrammes. Wüsten sei immer im Hintergrund geblieben. „Bad Nauheim schulde ihm herzlichen Dank und große Anerkennung“, sagte der Erste Stadtrat.
Dankbar nahm Professor Wüsten unter Applaus den Preis entgegen. Er freue sich außerordentlich, bekannte er, dass ihm dieser erste Excellence Award mit dem Namen seines langjährigen Weggefährten Johannes Peil zugedacht worden sei. „Hier schließt sich ein Kreis.“