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Hessen
Präsident Steinmeier kommt zum Gedenken nach Hanau
- vonPitt v. Bebenburgschließen
Hessen gibt Einzelheiten der Gedenkfeier zum Jahrestag des Terroranschlags von Hanau bekannt. Zudem schildert die Staatskanzlei, wie den Familien geholfen wird.
Bei der Gedenkfeier zum Jahrestag des rassistischen Terroranschlags von Hanau am 19. Februar sollen die Opferfamilien in Videoansprachen zu Wort kommen. Das teilte die Hessische Staatskanzlei am Freitag mit.
Als Redner seien Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) vorgesehen. Daneben werde der ehemalige Fußballspieler Rudi Völler als Hanauer Ehrenbürger teilnehmen. Für jedes der neun Opfer werde eine beleuchtete Namenssäule auf der Bühne stehen. Um 19.02 Uhr sollen alle Glocken der Stadt zum Gedenken läuten.
Am 19. Februar 2020 hatte der Täter acht Männer und eine Frau aus rassistischen Gründen ermordet. Anschließend tötete er seine Mutter und sich selbst.
Die Staatskanzlei listete auf Fragen des Grünen-Fraktionsvorsitzenden Mathias Wagner auf, welche Hilfen für Opferfamilien ausgezahlt und welche Präventionsprogramme aufgelegt worden seien. So habe der Opferbeauftragte des Bundes, Edgar Franke, knapp 1,2 Millionen Euro an Härtefallleistungen an Hinterbliebene, Schwerstverletzte und „unmittelbar Betroffene“ des Anschlags gezahlt. Franke stehe den Familien auch zur Seite, wenn es um Ansprüche aus der Unfallkasse oder nach dem Opferentschädigungsgesetz gehe.
Der zu drei Vierteln vom Land finanzierte Opferhilfeverein Hanauer Hilfe unterstütze bei der Traumaverarbeitung, der Wohnungssuche und mit Hilfestellung bei Anträgen und Formularen, schrieb Regierungssprecher Michael Bußer an Wagner. Er ließ den Brief nach eigenen Angaben allen Fraktionschefs zukommen.