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Freizeit
Wo kann man trotz Corona hinfahren?
- vonAndrea Rostschließen
Viele Menschen wollen trotz der Pandemie am Wochenende raus in die Natur. Försterin Carolin Pfaff gibt Ausflugstipps.
Carolin Pfaff ist Försterin und stellvertretende Leiterin des Naturparks Taunus.
Frau Pfaff, der Naturpark Taunus empfiehlt auf seiner Internetseite, den Wald zurzeit zu meiden. Wie ist die Lage im Taunus?
Wegen der starken Schneefälle besteht vielerorts akute Schneebruchgefahr. Die Bäume sind durch die Trockenheit der letzten Winter und die Hitze in den Sommern so geschwächt, dass sie der nassen Last oft nicht standhalten können. Den Fichten hat vor allem der Borkenkäfer zugesetzt. Viele sind abgestorben. Vor allem bei Laubbäumen, die von der Trockenheit geschwächt sind, besteht jederzeit die Gefahr, von einem herabfallenden Ast getroffen zu werden, wenn man im Wald spazieren geht oder mit dem Schlitten unterwegs ist.
Gilt die Warnung für den gesamten Naturpark?
Die Warnung gilt vor allem für die Feldbergregion und für die Anrainerkommunen im Hochtaunuskreis. Dort hat es besonders viel geschneit und die Straßen und Zufahrten sind mittlerweile auch gesperrt.
Viele Menschen wollen trotzdem am Wochenende raus in die Natur. Welche Tipps haben Sie für Ausflügler:innen? Wo können sie in diesen Tagen hinfahren?
Dass man gerade in Zeiten der Pandemie in die Natur möchte, ist sehr verständlich. Im Grunde kann man zurzeit überall dort gut und sicher unterwegs sein, wo nicht viel oder gar kein Schnee liegt. Also beispielsweise im Gebiet des Vordertaunus – rund um Bad Soden, Kelkheim oder Hofheim. Oder auch in der Region um Bad Camberg, in Ober-Mörlen und Butzbach.
Wie finden Ortsunkundige dort die besten Wanderrouten?
Der Naturpark Taunus stellt dafür auf seiner Homepage unter www.naturpark-taunus.de einen Onlinewanderführer mit Ausflugstipps zur Verfügung. Auf der Karte sind Wanderungen im gesamten Gebiet des Naturparks eingezeichnet, denen man folgen kann. Vorher sollte man allerdings die lokale Schneelage erkunden, um kein Risiko einzugehen.
Interview: Andrea Rost