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Parks als Ausstellungsräume

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Der „Turm“ von Erwin Heerich ist eine begehbare Skulptur im Museum Insel Hombroich. Tomas Riehle
Der „Turm“ von Erwin Heerich ist eine begehbare Skulptur im Museum Insel Hombroich. Tomas Riehle © Tomas Riehle

„Blickachsen“-Schau beschränkt sich dieses Jahr auf die Kurstadt

bad homburg - Am 14. Mai wird im Kurpark die 13. „Blickachsen“-Schau eröffnet. Jetzt hat Kurator Christian Scheffel verkündet, mit welchem Partnermuseum er sie gemeinsam vorbereitet: Es ist die „Stiftung Insel Hombroich“ - ein Kunst- und Kulturraum unter freiem Himmel bei Neuss (NRW).

„Kunst zwischen alten Bäumen und weiten Wiesen; absolute Entschleunigung, auch für Kunstbanausen“, so wurde das Museum in einem Bericht beschrieben. Womit es hervorragend zu den „Blickachsen“ passt, die - weil sie frei zugänglich sind und in den ohnehin sehenswerten Parks platziert werden - in den vergangenen Jahren stets Tausende Besucher anzogen.

Aufbau beginnt im April

Nachdem die Biennale wegen Corona einmal ausgesetzt hat - die jüngste Schau war 2019 -, sind die „Blickachsen“ nun zurück, allerdings werden sie sich nicht mehr über das gesamte Rhein-Main-Gebiet erstrecken. „,Blickachsen 13‘ wird sich auf den Kurpark und den Schlosspark in Bad Homburg konzentrieren“, so Scheffel.

Wie gewohnt, würden „zeitgenössische Skulpturen und Installationen behutsam in den historischen Parkanlagen positioniert, so dass sie miteinander und mit der Natur kommunizieren und von Mai bis Oktober im Wechsel der Licht- und Vegetationsverhältnisse unterschiedlich erlebt werden können.“

Er sei glücklich, dass die „Stiftung Insel Hombroich“ zugesagt habe, erklärt Scheffel. Durch die Wahl einer deutschen Partnerinstitution ist diesmal auch eine größere Zahl von Kunstschaffenden aus Deutschland dabei. Die Künstlerliste soll im April bekannt gegeben werden.

„Wie auch in Hombroich, so verbinden sich bei den ,Blickachsen‘ Kunst und Natur auf besondere Weise“, sagt Roland Nachtigäller, Stiftungsgeschäftsführer in Neuss. Welche Kunstwerke von dort zu sehen sein werden, wollen die beiden Kuratoren erst im April bekanntgeben - dann soll auch der Aufbau starten. Auch ortsspezifische Installationen sind geplant.

Was ist das Besondere an dem in den 1980er Jahren eröffneten Museum in Nordrhein-Westfalen? Es umfasst ein Landschaftsschutzareal auf der Flussinsel der Erft; dort gibt es begehbare Skulpturen, teils werden sie als Ausstellungsgebäude genutzt. Zwei weitere Areale - das Kirkeby-Feld und eine ehemalige Raketenstation - wurden mit einbezogen. Kunst und Natur sollen gleichberechtigt miteinander wirken. „Hombroich ist eine Einladung an die ganze Gesellschaft. Alle Menschen, unabhängig von Herkunft und Vorbildung, sollen dort im unvoreingenommenen Wahrnehmen bestärkt werden“, heißt es auf der Homepage. Vielleicht sei die Insel nur zu erleben, nicht zu beschreiben, sagte einst dessen Gründer. Auch dies trifft auf die „Blickachsen“ zu.

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