Radschnellweg erreicht Langen

Auch die Stadt Langen ist jetzt an die „Radautobahn“ nach Frankfurt und Darmstadt angeschlossen. 2023 soll der Radweg komplett fertig sein.
Im Jahr 2023 soll der 35 Kilometer lange Radschnellweg von Darmstadt durch den Kreis Offenbach nach Frankfurt fertig sein. Der erste Bauabschnitt auf Egelsbacher Gemarkung ist schon seit zwei Jahren erstellt; nun hat die „Radautobahn“ endlich Langen erreicht. Am 30. Oktober soll das erste innerörtliche Teilstück eröffnet werden.
So weit ist man im Nachbarort Dreieich noch lange nicht – mittlerweile gibt es dort ein halbes Dutzend Varianten für die Streckenführung. Um so wichtiger war es, dass sich die Stadtverordneten in ihrer jüngsten Sitzung auf eine Route westlich der S-Bahngleise einigen konnten.
Für den Radschnellweg wird derzeit im Langener Süden die Brücke über den Bach zwischen dem verbreiterten Leukertsweg und der Goethestraße mit Aluminium verkleidet und erhält einen rutschfesten Belag. Das erste innerörtliche Teilstück endet in der Walter-Rietig-Straße und wird in Kürze freigegeben. Das nächste Teilstück führt dann entlang der Bahnlinie auf dem bestehenden Rad- und Fußweg, der ausgebaut und asphaltiert wird, bis zum Bahnhof und wird 2022 in Angriff genommen.
Das erste Langener Teilstück wird am 30. Oktober mit einem Fest in der Südgemarkung eröffnet. Von 11 bis 17 Uhr wird entlang des Leukertswegs ein buntes und informatives Programm rund um den Schnellweg und das Radfahren im Allgemeinen geboten.
In Dreieich hielt man lange Zeit die Trasse westlich der S-Bahngleise, die auch als Sommerroute bekannt ist, für nicht machbar, da dafür Bannwald fallen muss. Nun hat die Landesregierung eine Änderung des Waldgesetzes eingebracht, wonach eine Radschnellverbindung auch im Bannwald entstehen kann. Einstimmig sprachen sich die Parlamentarier deshalb in ihrer jüngsten Sitzung für einen FDP-Antrag aus, der Regionalpark Rhein-Main Südwest solle diese bahnnahe Trasse zeitnah für die „Radautobahn“ ausarbeiten und bewerten.
Es müsse aber auch eine schnelle Route durch die Stadt geben, meinte die FDP. Ihr Ansinnen, mindestens eine weitere Route über oder in Ortsnähe zum Stadtteil Sprendlingen auszuarbeiten, wurde jedoch abgelehnt. Auch der Antrag, statt vier Varianten nur noch eine „minimalinvasive“ Route durch den Stadtteil Buchschlag zu untersuchen, fand keine Mehrheit – obwohl die FDP begründete, eine Streckenführung über Buchschlag erschließe nicht den Stadtkern wie eine Route durch Sprendlingen.