1. Startseite
  2. Rhein-Main
  3. Offenbach

Offenbach: Auf das Zukunftskonzept konzentrieren

Erstellt:

Von: Timur Tinç

Kommentare

Die Offenbacher Innenstadt hat mit Leerstand zu kämpfen.
Die Offenbacher Innenstadt hat mit Leerstand zu kämpfen. © Michael Schick

Die Offenbacher Ampel-Koalition schmettert den Antrag für eine Nutzungsagentur für gewerblichen Leerstand ab, da dies schon im Zukunftskonzept Innenstadt berücksichtigt sei.

Im Jahr 2020 standen fast 9000 Quadratmeter Ladenfläche in Offenbach leer. Bei Büroflächen waren es mehr als 110 000 Quadratmeter. Die Oppositionsparteien von CDU, Linken, Freie Wähler und OfA wollten deshalb prüfen lassen, ob eine Nutzungsagentur für gewerblichen Leerstand wie in Wuppertal eingerichtet werden kann. „Dort kann man in einem Onlinekataster sehen, welche Flächen leer stehen und welche für eine Zwischennutzung zur Verfügung stehen“, führte Sophie Steiner, Stadtverordnete der Linken, am Donnerstag aus. Innerhalb eines Jahres seien so 20 Zwischennutzungen und sechs Dauervermietungen vermittelt worden.

Die Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP lehnte den Antrag ab und verwies auf das Zukunftskonzept Innenstadt mit der Agentur Mitte und der Konzentration auf die laufenden Projekte wie Umnutzung des Rathauspavillons, das Kaufhaus Kosmopolis, die Testraumallee und Station Mitte. „Es macht keinen Sinn, dass wir Doppelstrukturen aufbauen“, sagte Holger Hinkel, stellvertretender Fraktionschef der SPD. Es gebe zudem das City Management, das sich um diese Themen kümmere. Die Grünen-Stadtverordnete Sabine Leithäuser verwies darauf, dass das Wuppertaler Konzept aus dem Jahr 2008 in die Jahre gekommen sei. „Dieses Instrument hat gewirkt, konnte den Hebel aber nicht umdrehen“, sagte Leithäuser. Der Leerstand sei so aus Wuppertal nicht verschwunden.

Der Linken-Fraktionsvorsitzende Sven Malsy kritisierte die Koalition dafür, dass im Änderungsantrag mal wieder nur von der Innenstadt gesprochen werde, aber die restlichen Gebiete außen vor gelassen werden. „Das ist ein Armutszeugnis“, fand Malsy. Oliver Stirböck (FDP) hielt dem entgegen, dass die Stadt ihre „Mittel und Power“ für die Innenstadt einsetzen müsse, weil diese am meisten von der Verödung bedroht sei.

Auch interessant

Kommentare