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Mehr junge Flüchtlinge

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Die Verwaltung muss mehr minderjährige Asylsuchende aufnehmen. Zurzeit leben 20 junge Flüchtlinge in der Gemeinschaftsunterkunft in Seligenstadt. Ideal sei das gerade im Hinblick auf die Betreuung nicht. Man bemühe sich deshalb um Alternativen.

Im Kreis Offenbach steigt die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, die eine besondere Betreuung benötigen. „Mit dieser Situation stehen wir allerdings nicht alleine da“, sagte Kreis-Sozialdezernent Carsten Müller (SPD). Im gesamten Rhein-Main-Gebiet suchten derzeit vermehrt Jugendliche um Asyl nach, wie Müller gestern berichtete.

Die Kreis-Verwaltung bringt junge, alleinreisende Flüchtlinge zurzeit in der Gemeinschaftsunterkunft in Seligenstadt unter. Aktuell leben dort nach Angaben des Kreises 20 Minderjährige. Ideal sei das gerade im Hinblick auf die Betreuung nicht, sagt Müller. Man bemühe sich deshalb um Alternativen.

Jetzt sind 15 neue Plätze für Betreutes Wohnen bei der Mission Leben genehmigt worden, weitere sollen nach Müllers Angaben folgen. Das funktioniert bisher allerdings nur über eine „Verdichtung“ der vier bestehenden Heime. „Eine neue Einrichtung kann man nicht so einfach aus dem Boden stampfen“, sagt Müller. „Dazu brauchen wir etwas mehr Zeit.“ Es gebe aber intensive Gespräche mit allen gemeinnützigen Trägern.

Bis zum 30. September werden dem Kreis 26 weitere Jugendliche zugewiesen. Nicht zu kalkulieren sei die Zahl derjenigen, die sich selbst melden und ebenfalls hier aufgenommen werden müssen. „Wir werden aber alles daran setzen, die uns zugewiesenen jungen Leute gut unterzubringen“, verspricht Müller. „Auf Provisorien können wir aber nicht verzichten.“ (aph)

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