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Generationswechsel an der Spitze der TSG

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Von: Madeleine Reckmann

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Die Turngesellschaft 1895 Jügesheim wählt ein neues Vorstandsteam und spendet Applaus für das alte. Neuer Vorsitzender ist nun Ronny Voland. Etwaige Fusionspläne sind vorläufig auf Eis gelegt.

Ohne Leerlauf und ohne Feindseligkeiten: Die Mitglieder der Turngesellschaft 1895 Jügesheim haben den Übergang in eine neue Ära harmonisch vollzogen. Nachdem sich der alte Vorstand geschlossen nicht mehr zur Wahl stellte, wählten die Mitglieder am Freitag eine komplett neue Mannschaft. Der Vorsitzende heißt nun Ronny Voland, ein 37 Jahre alter Diplom-Kaufmann und Vater dreier Kinder. Voland hatte sich eine Woche vor der Vorstandswahl für die Kandidatur entschieden und ein Team zusammengetrommelt. Sein Stellvertreter ist der bisherige Integrationsbeauftragte im Verein, Floreal Pedrazo. Um die Finanzen kümmert sich Stefano Uslenghi. Zum erweiterten Vorstand gehören Wolfgang Fisch, Boris Jost, Christoph Hein, Sabine Sturzenegger, Maria Bonifer, Peter Stenzel und Sebastian Roßkopf. 275 der 2100 Mitglieder waren zur Abstimmung erschienen, das neue Vorstandsteam wurde mit großer Mehrheit gewählt.

„Ich möchte den Verein in ruhiges Fahrwasser bringen und der Jugend Möglichkeiten geben“, sagt Ronny Voland auf FR-Anfrage. Ganz oben auf seiner Prioritätenliste stehe, dass die Mitglieder wieder miteinander anstatt übereinander redeten. Der alte Vorstand hatte sich nicht mehr zur Verfügung gestellt, weil vor drei Wochen die von ihm vorbereitete Fusion mit der TGMSV nicht von einer ausreichenden Dreiviertelmehrheit der Mitglieder mitgetragen wurde.

Sportliche Kooperation

Die Stärkung der Geschäftsstelle und die Besetzung der Leitung für die Turnabteilung stehen auch auf Volands Programm. Der Bau der neuen Turnhalle und die Fusion sind nachrangig, sollen aber auch angepackt werden. Gleichzeitig möchte Voland die Kooperationen mit der TGMSV auf sportlicher Ebene vorantreiben.

Der alte Vorstand wurde in allen Punkten von der Versammlung entlastet und erhielt viel Applaus für seine Leistungen. „Ich bin froh, dass jemand die Verantwortung übernimmt und der Verein nicht führerlos bleibt“, erklärte Lothar Mark nach 20 Jahren an der Vereinsspitze. Er ist zuversichtlich, dass der jüngere Vorstand es schaffe, die durch die gescheiterten Fusionspläne aufgetretenen Gräben im Verein zuzuschütten. Der harmonische Verlauf dieser mit Spannung erwarteten Mitgliederversammlung habe bereits dazu beigetragen. „Dass wir mit stehendem Applaus verabschiedet wurden, hat gutgetan“, sagte Mark.

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