Drei Tage voller Musik

Das Open Doors Festival verwandelt die Stadt in eine riesige Festivalbühne.
Thomas Leber, Leiter der Neu-Isenburger Hugenottenhalle, sieht dem kommenden Wochenende relativ entspannt entgegen: „Für das Open Doors ist alles vorbereitet“, sagt er. Pläne für die Straßensperrungen, die Reinigung und ein umfangreiches Sicherheitskonzept seien längst fertig. Dabei geht es um zahlreiche Details und viele Absprachen. „Die Stadtreinigung soll ja nicht um 3 Uhr nachts kommen, wenn es vorher so spät wurde“, sagt Leber.
Von Anfang an, seit 23 Jahren ist er mit dabei, hat verfolgt, wie aus einem kleinen Fest ein riesiges Festival wurde, und selbstverständlich sind er und sein Team von der Hugenottenhalle jeweils bis zum Schluss gegen 2 Uhr nachts da. Das ist selbstverständlich, die Kollegen und er planen ihren Urlaub um die großen Feste in der Stadt herum.
70 Bands spielen vom kommenden Freitag, 17., bis zum Sonntag, 19. Juli, auf 20 Bühnen – und auch in diesem Jahr ist der Eintritt dank zahlreicher Sponsoren wieder kostenlos. „Ich glaube, noch mehr Bands können wir gar nicht verkraften“, sagt Leber.
Einen besonderen Reiz des gemeinsam mit Michael Kercher von der Agentur Zwölf Löwen organisierten Festivals macht aus, dass die Bühnen mit Rock und Pop, Salsa, Big-Bands und Jazz auf der hierfür eigens gesperrten Frankfurter Straße stehen. Gespielt wird am Freitag von 18 bis 24 Uhr, am Samstag von 14 bis 1 Uhr und am Sonntag noch einmal von 12 bis 22 Uhr. Auch die Kneipen der Stadt beteiligen sich, und in der Galerie Kunstvoll in der Frankfurter Straße 47 ist jeweils bis 23 Uhr abends ganz passend Pop Art zu sehen. Der mit vielen Sachpreisen dotierte Band-Wettbewerb wird in diesem Jahr auf eine Open-Air- Bühne verlegt und ist erstmals unplugged ohne elektronische Verstärkung zu hören.
Selbstverständlich wird auch in diesem Jahr wieder Geld für einen guten Zweck gesammelt, das dieses Mal an das Projekt medizinische Kinderschutzambulanz der Kinderhilfestiftung geht. So spielen die Lickin‘ Boyz mit dem von ihnen gegründeten gemeinnützigen Verein Grooving Doctors am Freitagabend in der Hugenottenhalle. Über die Jahre kamen mit vielen kreativen Sammelaktionen insgesamt bereits mehr als 120 000 Euro zusammen.
Auch der Termin für das Open Doors 2016 steht bereits fest, wie Leber berichtet. „Wir versuchen, Überschneidungen mit anderen großen Festen in der Region zu vermeiden“, sagt er. Vom 1. bis zum 3. Juli wird Neu-Isenburg im kommenden Jahr zur Festival-Stadt – aber jetzt wird erst mal am kommenden Wochenende gefeiert.