Die Stadt Neu Isenburg zeichnet Retter in der Brandnacht aus

Der 30 Jahre alte Alexander Geis alarmierte die Bewohnerinnen und Bewohner des Mehrfamilienhauses und zog seinen Nachbarn aus der brennenden Wohnung.
Kurzentschlossen hat Alexander Geist gehandelt, als Menschen in Gefahr waren: Dem 30 Jahre alten Neu-Isenburger ist es zu verdanken, dass der Brand eines Mehrfamilienhauses in der Carl-Ulrich-Straße 151 in der Nacht zum 3. Januar keine Opfer gefordert hat.
Dafür dankte ihm Bürgermeister Herbert Hunkel (parteilos) am Mittwoch mit einer Urkunde und einem Gutschein für ein örtliches Computer-Fachgeschäft. Geist habe „unter Einsatz seiner Unversehrtheit“ wesentlich dazu beitragen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner rechtzeitig informiert und somit außer Gefahr gebracht wurden, hieß es im Text der Urkunde.
Bei dem Brand wurden fünf Menschen verletzt. Zwei von ihnen erlitten schwere Rauchgasvergiftungen und liegen noch im Krankenhaus. Das viergeschossige Wohnhaus ist nicht bewohnbar, vier Familien sind aktuell in einem Hotel untergebracht.
Alexander Geist hatte in der Nacht gegen 2 Uhr in der Wohnung über ihm im dritten Stock dumpfe Schläge sowie das Piepen des Rauchmelders gehört. Als auch noch das Geräusch von splitterndem Glas zu hören war, rannte er hoch, klingelte und klopfte an der Wohnungstür, durch die bereits Qualm drang. Die schwere Tür konnte er aber nicht öffnen. Er ließ seine Mutter, die im selben Haus wohnt, die Feuerwehr alarmieren und weckte alle Nachbarn. Dann half er, den schwer verletzten Bewohner der Brandwohnung, der die Tür mittlerweile geöffnet hatte, aus der Wohnung zu ziehen.
Geist gab sich bei der Ehrung bescheiden: Er fühle sich nicht als Lebensretter, sondern habe das getan, was die meisten in seiner Situation getan hätten. ann