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Bildungshaus: Rohbau ist fertig

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Von: Claudia Isabel Rittel

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Bildungshaus Dietzenbach
Bildungshaus Dietzenbach © Stadt Dietzenbach

Der Einzug ins neue Dietzenbacher Bildungshaus im Spessartviertel ist bereits für Sommer geplant. Entstehen soll hier ein Stadtteilzentrum für die Jugend- und Stadtteilarbeit sowie Kultur- und Bildungsangebote.

Das Bildungshaus in Dietzenbachs Spessartviertel nimmt Gestalt an. Drei Monate nach dem ersten Spatenstich steht der Rohbau, die Fenster sind eingebaut. Das ist möglich, weil das Gebäude als Fertighaus errichtet wird – also mit vorgefertigten Bauteilen. Im Sommer soll das Haus bezogen werden, kündigte Bürgermeister Jürgen Rogg (parteilos) beim Richtfest an.

Dann wird das Jugendzentrum, das bis vergangenen November sein Domizil auf dem Areal hatte, dort einziehen. Außerdem wird die städtische Koordinatorin für Hausaufgabenhilfe in das Gebäude verlegt und möglicherweise auch das Quartiersmanagement, das aktuell in der Hochhaussiedlung untergebracht ist. Letzteres ist aber noch nicht entschieden. Ziel ist es, dass das Bildungshaus zu einem Stadtteilzentrum wird und die städtische Jugendarbeit, die Stadtteilarbeit, sowie Kultur- und Bildungsangebote bündelt.

Sieben Räume sind nachmittags für die Schülerselbsthilfe reserviert. Überwiegend vormittags wird es verschiedene Beratungen der Stadt geben – für Tagesmütter, Migranten oder Schuldner etwa. Und auch die Volkshochschule und die Musikschule werden die Räumlichkeiten des Bildungshauses nutzen. So gibt es beispielsweise einen Aufnahmeraum und einen Raum, der mit Computern ausgestattet ist und einen großen Raum für Konzerte. In Absprache sollen Bürger die Räume auch für eigene Projekte nutzen können.

In der Küche des Hauses werden ab dem Sommer die Schüler der Produktionsschule der Lernwerkstatt wirken, die ein Jahr lang von einem Koch qualifiziert und auf eine Ausbildung vorbereitet werden. Sie sollen auch die Gäste des 50 Quadratmeter großen Bistros bewirten.

Die Angebote, die es geben wird, sind nicht neu, aber an einem Ort konzentriert. „Im Grunde machen ja schon alle ihre Arbeit“, sagt Hans-Jürgen Daum, der die Abteilung Jugendhilfe und Soziale Arbeit bei der Stadt leitet.

Maud Möller, die die Hausaufgabenbetreuung sowie die Erwachsenenprogramme koordiniert, ist überzeugt, dass die städtische Sozialarbeit davon profitieren wird. Für ihre eigene Arbeit heißt das: „Ich bin dann einfach näher an den Personen dran.“

Wer das Bildungshaus leiten wird, ist noch unklar. Die Stelle werde intern ausgeschrieben, so Daum. Das heißt: Es können sich die städtischen Mitarbeiter, die dort arbeiten werden, bewerben.

Der Erste Stadtrat Dietmar Kolmar ist „zuversichtlich, dass die Kosten von 2,7 Millionen Euro nicht überschritten werden“. Von dieser Summe stammt mit 1,47 Millionen Euro mehr als die Hälfte aus Fördermitteln von Bund und Land. Daneben rechnet die Stadt noch mit 120 000 Euro für die Einrichtung. Für Marion Schmitz-Stadtfeld, die die Sanierung des Spessartviertels leitet, ist das gut investiertes Geld. Sie sagt: „Das Bildungshaus ist das I-Tüpfelchen der Stadtteilsanierung.“ Das Projekt war lange umstritten.

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