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Mietwucherer war bekannt

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Von: Fabian Scheuermann

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Häuser, in denen Mietwucher betrieben wird, erkennt man von außen nicht. © Christoph Boeckheler

Der 45-jährigeVermieter, der in Offenbach Bulgaren und Rumänen ausgenutzt haben soll, war 2016 schon einmal verurteilt worden.

Das Offenbacher Ehepaar, das am Mittwoch festgenommen wurde, weil es Wuchermieten von Bulgaren und Rumänen verlangt und die über 40 Betroffenen teils mit Gewalt unter Druck gesetzt haben soll, war der Stadt bekannt. Wie das Ordnungsamt mitteilte, sei eines der von den Eheleuten vermieteten Häuser in der Waldstraße schon 2014 wegen „Unordnungszuständen“ in den Fokus der Behörden geraten.

Anschließend habe sich die „AG Leistungsmissbrauch“ mit dem Fall beschäftigt: Eine Arbeitsgruppe, in der sich städtische Ämter, Finanzamt, Polizei und Zollfahndung austauschen – auch, um Mietwucher aufzudecken. So konnten damals Erkenntnisse gewonnen werden, die Anlass für die Einleitung eines Verfahrens gegeben haben, heißt es bei der Stadt. 2016 stand besagter Ehemann dann wegen Mietwuchers vor Gericht. Er kam mit einer Bewährungsstrafe davon – unter der Prämisse, sein ausbeuterisches Geschäftsmodell zu beenden.

Den Festnahmen vom Mittwoch waren zwei Jahre Ermittlungen der Kriminalpolizei vorausgegangen. Das Beispiel zeige, dass man beim Thema Mietwucher einen „langen Atem“ brauche, sagte der stellvertretende Leiter des Offenbacher Ordnungsamts, Frank Weber, der FR.

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