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Neues E-Bike-Angebot

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Ausschüsse stimmen für Fahrradverleihsystem

friedrichsdorf - In Friedrichsdorf soll demnächst ein Fahrradverleihsystem, neudeutsch Bike-Sharing genannt, an den Start gehen. Wie das Modell in der Hugenottenstadt aussehen könnte, stellte in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Mobilität und Stadtentwicklung (UMS) Dirk Reddmann als Vertreter des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) vor.

Vorgesehen sind 32 E-Bikes und vier E-Lastenräder, die an bis zu neun Standorten in der Gesamtstadt platziert werden sollen. Die große Idee dahinter ist es, damit zugleich den privaten Autoverkehr zu reduzieren, weil einige Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt werden könnten. Außerdem möchte man den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) durch „elektrifizierte Nahmobilität“ stärken.

Der Bahnhof kann, muss aber bei diesem Modell nicht immer das Ziel oder der Startpunkt sein. Vor allem die Lastenräder sollen quartiersnah - zum Beispiel in der Ökosiedlung - stehen, damit Friedrichsdorfer diese zum Einkaufen nutzen können. Die Buchung liefe, wie üblich bei Angeboten dieser Art, über eine Buchungs-App. Der RMV erhielte für Projekte dieser Art entsprechende Fördersummen, daher übernimmt der Anbieter alle Kosten bis Ende 2024, die Stadt sei verantwortlich für die Bereitstellung der entsprechenden Standorte sowie für die Vermarktung des Angebots. Erste Pedelecs könnten bereits im Oktober angeboten werden, zur Fahrradsaison im nächsten Frühjahr soll das Angebot dann vollständig ausgebaut sein.

Der RMV werde sich ferner einen Anbieter für die Räder suchen, der dann auch die Pflege und Wartung der Räder übernimmt. Die Kosten werden ab dem Jahr 2025 hälftig vom RMV und der Stadt Friedrichsdorf getragen, die Kosten für die Stadt seien aber bei 40 000 Euro pro Jahr gedeckelt, so Reddmann. Es werde noch an entsprechenden Tarifmodellen gearbeitet, diese sollen für die Benutzer attraktiv sein.

„Der Erfolg für solche Vorhaben ist die häufige Nutzung“. Und man überlege ferner, sogenannte Ankerpunkte im Industriegebiet zu schaffen. Dahinter verbirgt sich das Konzept, Unternehmen vom E-Bike-Verleihmodell zu begeistern, so dass dort ebenfalls Stationen aufgestellt werden können. „Sharing-Angebote brauchen zwei bis vier Jahre, bis sie funktionieren und angenommen sind“, weiß Reddmann, daher sei die Laufzeit bis 2029 angesetzt, mit einer frühzeitigen Ausstiegsklausel im Jahr 2027, „wenn es gar nicht läuft.“

Die Ausschussmitglieder stimmten dem Vorhaben einstimmig zu. In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses stand das E-Bike-Sharing ebenfalls auf der Tagesordnung, und auch hier votierten die Mitglieder einstimmig für das Vorhaben. Das letzte Wort haben nun die Stadtverordneten.

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