Nachhaltig das Fasten brechen

Die Kampagne GreenIftar vom Darmstädter Umweltschutzverein Nour-Energy will im Ramadan Musliminnen und Muslime sensibilisieren.
Regionale und saisonale Zutaten verwenden, auf Plastikgeschirr verzichten und verstärkt vegetarisch kochen. Das sind nur drei der neun Ziele, die das Projekt Green-Iftar, ein Projekt vom muslimischen Darmstädter Umweltschutzverein Nour-Energy, postuliert. Iftar ist das Fastenbrechen, das Muslime im Monat Ramadan begehen, nachdem sie von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auf Essen und Trinken verzichtet haben.
Greeniftar
Weitere Informationen unter www.greeniftar.com sowie auf Instagram: @greeniftar.
„Es geht darum, gemeinsam etwas Gutes, etwas Wirkungsvolles für die Schöpfung, die Gesellschaft und die Umwelt tun zu können“, sagt Kampagnenleiterin Esra Doganay. Im vergangenen Jahr konnte die Kampagne von Deutschland aus nach Kanada, USA, Malaysia, Türkei ausgeweitet werden. Dieses Jahr unter anderem auch nach Großbritannien und die Schweiz. Wie in den vergangenen Jahren sind prominente Personen aus der muslimischen Community als Botschafter:innen mit an Bord, um Musliminnen und Muslime zu sensibilisieren. Interessierte Gruppen, wie Hochschulgemeinden oder Moscheevereine können sich auf der Webseite anmelden und bekommen Informationsmaterial und Hinweise geschickt, wie sie ein nachhaltiges Fastenbrechen organisieren können.
„Auch bei den großen muslimischen Verbänden gibt es eine gewisse Öffnung“, sagt Nour-Energy-Mitgründer Tanju Doganay. So wird der Landesjugendverband der Ditib am 17. April ein Open-Air-Iftar in Friedberg organisieren, wo er als Referent zu Gast sein wird. Außerdem hat er kürzlich 90 türkischsprachigen Imamen eine Fortbildung zum Thema Umwelt gegeben. Nachhaltigkeit ist für GreenIftar eben nicht nur ein gesellschaftliches, sondern auch religiöses Thema. tim
