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Millionenförderung für Frankfurter und Darmstädter Kunstprojekte

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Von: Claus-Jürgen Göpfert

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Der Kulturfonds fördert die Ausstellung zur venezianischen Malerei und weitere Projekte in Frankfurt und auch in Darmstadt. Das Frankfurter Städel-Museum erhält mit 250 000 Euro die größte Summe.

Das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt darf sich ebenso freuen wie das Staatstheater Darmstadt: Beide gehören zu den Institutionen, deren Projekte der Kulturfonds Frankfurt/Rhein-Main bis 2020 fördert. Insgesamt werden sieben Projekte mit einer Gesamtsumme von 1,1 Millionen Euro unterstützt. Das entschied der Kulturausschuss des Fonds in seiner jüngsten Sitzung.

Die größte Summe fließt mit 250 000 Euro an das Städel-Museum in Frankfurt für dessen geplante Ausstellung „Tizian und die Renaissance in Venedig“. Vom 13. Februar bis 26. Mai 2019 geht es im Städel um die venezianische Malerei der Renaissance. Nach Tizian folgte damals eine neue, ehrgeizige Generation junger Maler wie etwa Tintoretto und Veronese. Die Ausstellung stellt Zusammenhänge und Bezüge zwischen den einzelnen Künstlern her.

Mit 225 000 Euro macht der Kulturfonds die Ausstellung „Das Meisterstück oder: Kunst kommt von Können“ im Historischen Museum in Frankfurt möglich. Die Schau konzentriert sich auf Meisterstücke von Künstlern, die etwa in früheren Zeiten Zünften oder der Stadt vorgelegt werden mussten, um gefördert zu werden. Diese Ausstellung ist vom 5. September 2019 bis zum 20. Januar 2020 zu sehen.

Jeweils 150 000 Euro kommen dem Museum für Moderne Kunst (MMK) und der Alten Oper in Frankfurt sowie der Darmstädter Sezession zugute. Mit „Performing Society“ kombiniert das MMK vom 17. Oktober 2018 bis zum 17. März 2019 Stücke aus seiner Sammlung und neue Produktionen. Beleuchtet werden soll das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft. Eines der großen Kulturereignisse, das auf ganz Deutschland ausstrahlt, wird 2019 der 100. Geburtstag des Bauhauses sein. Diese große Schule der Kunst und Architektur wird auch am Staatstheater Darmstadt reflektiert, und zwar vom 12. Juni bis 6. Juli 2019. Mit einem Festival demonstriert das Theater, wie junge Künstlerinnen und Künstler auf Bauhaus-Ideen reagieren. Der Kulturfonds fördert alles mit 90 000 Euro.

Noch einen 100. Geburtstag feiert Darmstadt: Künstler wie Max Beckmann und Ludwig Meidner hatten 1919 die Gruppe Darmstädter Sezession gegründet. Sie zählt heute mehr als 100 Mitglieder. Ein 100 Tage währendes Festival in Darmstadt vom 8. Juni bis 15. September 2019 wird mit 150 000 Euro unterstützt. Die gleiche Summe gibt es für die Performance-Künstlerin Marina Abramovic, die für die Alte Oper eine eigene Inszenierung geschaffen hat. Sie verknüpft Übungen für das Publikum mit dem Besuch eines Konzertes – ein besonderes Kunstereignis, das vom 17. bis 24. März 2019 geboten wird.

Eine deutsche Erstaufführung offeriert die Oper mit „Lost Highway“, das sich an den Film von Kult-Regisseur David Lynch von 1997 anlehnt. Das Libretto hat Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek verfasst. Das Stück wird vom 13. August bis 23. September 2018 gezeigt und mit 90 000 Euro gefördert.

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