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Merck investiert am Stammsitz in Darmstadt

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Von: Jens Joachim

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Bis 2025 soll es beim Phamariesen Merck keine betriebsbedingten Kündigungen geben.
Bis 2025 soll es beim Phamariesen Merck keine betriebsbedingten Kündigungen geben. © dpa

Der Pharma- und Chemiekonzern schließt betriebsbedingte Kündigungen bis 2025 aus. In der Zentrale entstehen eine neue Fabrik sowie ein neues Aus- und Weiterbildungszentrum.

Das Pharma- und Chemieunternehmen Merck schließt betriebsbedingte Kündigungen in seiner Zentrale bis Ende 2025 aus. Firmenleitung und Gesamtbetriebsrat hätten eine Standortvereinbarung getroffen und die bestehende Beschäftigungsgarantie verlängert. Das hat Kai Beckmann, das zuständige Geschäftsleitungsmitglied von Merck, am Mittwoch mitgeteilt. Zudem werde der Konzern in den nächsten sechs Jahren eine Milliarde Euro am Stammsitz in Darmstadt investieren. Bisher hatte der Dax-Konzern versichert, bis Ende 2021 ohne betriebsbedingte Kündigungen am Hauptsitz auszukommen.

Die „Vereinbarung zur Zukunft des Standortes Darmstadt“ gelte für die rund 11 000 Mitarbeiter in Darmstadt, Weiterstadt und Gernsheim. Sie umfasst auch Zusagen zu Qualifizierung und Weiterbildung, wie eine neue interne Jobvermittlungsstelle. Firmenleitung und Arbeitnehmervertreter einigten sich zudem auf ein Freiwilligenprogramm und Modell für den vorzeitigen Übergang in die Rente.

Bereits 2015 hatte Merck zugesagt, bis 2020 eine Milliarde Euro am Stammsitz zu investieren. Die hohe Investitionssumme sei „ein starkes Signal für unsere Verbundenheit mit dem Standort“, äußerte Beckmann. Merck hatte allerdings zuletzt mehrfach verkündet, Hunderte von Stellen ins kostengünstigere Ausland zu verlagern.

Mit der neuen Vereinbarung werde „die Zukunftsfähigkeit des Standorts nachhaltig gestärkt“, äußerte Betriebsratsvorsitzender Michael Fletterich. Der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen gebe Mitarbeitern „Sicherheit bei der Weiterbildung oder Qualifizierung für andere Profile am Standort“. Die Regelung gelte aber nicht für die Merck-Tochterfirmen.

Der Konzern führt laut Beckmann zudem Gespräche über eine neue Fabrik für Membranen in Darmstadt, die etwa in Filtern für biopharmazeutische Produkte zum Einsatz kommen. Auch ein neues Aus- und Weiterbildungszentrum soll in der Zentrale entstehen.

Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) bezeichnete die Verlängerung der Beschäftigungsgarantie und die Investitionsankündigung als „gute Nachricht für den Technologie- und Produktionsstandort Darmstadt“. (mit dpa)

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