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Mehr Rückenwind für Radverkehrskonzept

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Roswitha Hoflender.
Roswitha Hoflender. privat © Privat

Beauftragte Roswitha Hoflender will Maßnahmen umsetzen und über Verbesserungen informieren

BAD HOMBURG - Sie fahre ein „ganz normales Trekkingrad“, verriet Roswitha Hoflender, die neue Radverkehrsbeauftragte der Stadt, dem Mobilitätsausschuss, als sie sich dem Gremium vorstellte. Weil sie in Wehrheim wohnt, kommt sie allerdings nicht mit dem Rad zur Arbeit. Hoflender, seit Jahresbeginn auf der 2019 geschaffenen, im vorigen Jahr vakanten Position, wird auch künftig im Ausschuss sitzen - sie wurde einstimmig zur neuen Schriftführerin gewählt. So kann sie dem Gremium aktuelle Infos zum Radverkehr geben und bekommt die politischen Anliegen mit.

Der Leiter der Stadtplanung, Holger Heinze, hält große Stücke auf seine Kollegin. Sie habe viel Erfahrung, „Lust auf die Arbeit“ als Radverkehrsbeauftragte und ein „unglaubliches Wissen aus allen möglichen Bereichen“ der Verwaltung, schwärmte er in der Sitzung. Auf die 54-Jährige warte eine Menge Arbeit: So seien derzeit Verkehrssimulationen auf diversen Achsen der Stadt in Arbeit, unter anderem auf der Promenade. Das Radverkehrskonzept sei, so Heinze, weit gediehen; Hoflender soll sich weiterhin für die Umsetzung der einzelnen Punkte einsetzen. Darunter fällt auch die Verkehrsinfrastruktur, etwa neue Abstellanlagen für Fahrräder. Außerdem soll sie all dies natürlich publik machen.

Die Öffentlichkeitsarbeit nennt Hoflender auch als eins der wichtigsten Vorhaben in der nächsten Zeit, als Peter Braun (PfB) danach fragte. Eine Verkehrssicherheitskampagne für Radler möchte sie umsetzen - und dafür sorgen, dass auf der städtischen Homepage mehr Infos zum Radverkehr zu finden sind.

Die Öffentlichkeit soll zudem, etwa über Pressemitteilungen, informiert werden, wenn größere Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept umgesetzt werden - das legte der Ausschuss fest. Und bei geplanten Maßnahmen, etwa dem Bau von Radwegen, soll „als sachkundiger Bürger“ jemand von der Aktionsgemeinschaft eingeladen werden.

Nicht erwärmen konnte sich das Gremium indes für einen Vorschlag der Grünen, am Weltfahrradtag eine Veranstaltung zu organisieren. Der ist in diesem Jahr am Samstag, 3. Juni, und andere Städte machen da was. „Wir haben einen Berg an Arbeit“, bremste Stadtplaner Heinze den Enthusiasmus. Die Verkehrssicherungskampagne etwa solle in diesem Jahr noch umgesetzt werden; zudem biete die Stadt ja bereits die Radtouren für Neubürger an und mache beim Stadtradeln mit. „Die Stadtplanung ist überlastet“, bestätigte Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak (CDU) - was nicht zuletzt an vielen Anträgen aus dem Mobilitätsausschuss liege.

Regte die Koalition aus CDU und SPD zunächst an, den Antrag so zu formulieren, dass ein solcher Aktionstag in späteren Jahren stattfinden könne und auch nicht jährlich stattfinden solle - eine Idee, die sogar die FDP (Tim Hordorff) „äußerst charmant“ fand -, so wurde der Grünen-Ergänzungsantrag, „am Weltfahrradtag 2024 in Zusammenarbeit mit dem ADFC und anderen Akteur*innen eine Veranstaltung zu planen“, dann aber doch mit 7:4 Stimmen abgelehnt. ahi

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