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Eintritt ins Parkbad wird teurer

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Viele Sonnentage und ein oft gut gefülltes Parkbad: Das wünscht sich die Gemeinde. Hängt doch auch der Zuschussbedarf der Kommune davon ab, wie viele Badegäste das Freibad nutzen. gemeinde
Viele Sonnentage und ein oft gut gefülltes Parkbad: Das wünscht sich die Gemeinde. Hängt doch auch der Zuschussbedarf der Kommune davon ab, wie viele Badegäste das Freibad nutzen. gemeinde © Gemeinde Kriftel

Erwachsene zahlen bald mehr / Kinder und Jugendliche müssen nicht drauflegen

Kriftel - Ende Februar werden die Schwimmmeister damit beginnen, das Parkbad aus dem Winterschlaf „wach zu küssen“, formuliert es der zuständige Fachbereichsleiter im Rathaus, Tobias Guldner. Ohne Corona-Beschränkungen soll dann Anfang Mai die Badesaison 2023 starten. Dann müssen die Besucher jedoch für den Eintritt voraussichtlich tiefer in die Tasche greifen. Einstimmig und ohne Diskussionen hat der Haupt- und Finanzausschuss (HFA) am Donnerstagabend die Anhebung der Gebühren abgesegnet, das abschließende Votum der Gemeindevertretung in der kommenden Woche (9. Februar, 20 Uhr) scheint dabei nur noch reine Formsache.

Vor zehn Jahren, also 2013, seien die Eintrittspreise zum letzten Mal angepasst worden, erklärte Bürgermeister Christian Seitz im Ausschuss. Zwischenzeitlich habe es gerade bei den Kosten für Dienstleistungen wie Beckenaufsicht, Kassenwartung und Reinigung Kostensteigerungen gegeben. Bei den Energiekosten sind die Ausgaben für Strom durch die Schwimmbadtechnik deutlich höher als für Gas. Durch die Solaranlage in Verbindung mit dem Edelstahlbecken ist der größte Gasverbrauch zu Beginn einer Badesaison, erfahrungsgemäß im Mai, danach wird das Hauptbecken zum größten Teil über die Solaranlage beheizt. Die Auswirkungen der gegenwärtigen Energiekrise und die damit überproportionalen Preissprünge sind derzeit noch nicht abzuschätzen. Doch für dieses Jahr kalkuliert die Gemeinde mit einem Zuschuss für das Parkbad von rund 440 000 Euro. Zwar sei der Betrieb eines Freibades „unmöglich kostendeckend zu bewirtschaften“, so der Bürgermeister, doch müsse die Kommune der Preisentwicklung in einem verträglichen Maß nachkommen.

Bei der Anpassung der Gebühren habe der Gemeindevorstand den Schwerpunkt darauf gelegt, dass Kinder und Jugendliche für das Freizeitvergnügen weniger zahlen müssen. Man sei der „Philosophie“ treu geblieben, „sozialverträglich und familienfreundlich zu agieren“, erklärt Seitz. So wird der Eintritt für unter 18-Jährige sogar gesenkt, von 2,30 auf künftig 2 Euro. Für Erwachsene steigt die Einzelkarte hingegen von 4,50 auf 5 Euro (ermäßigt von 3,50 auf 4 Euro). Der Feierabendtarif bleibt für unter 18-Jährige bei 1 Euro, für Erwachsene steigt er von 2,50 auf 3 Euro (ermäßigt von 1,50 auf 2 Euro).

Auf die vielfach geäußerten Wünsche der Badegäste reagiert die Gemeinde und wird die Saisonkarten wieder anbieten, deren Verkauf während der Pandemie ausgesetzt wurde. Auch hier wird es für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren nicht teurer, sie zahlen wie bisher 40 Euro für das Saisonticket. Erwachsene müssen hingegen 110 Euro zahlen statt bisher 85 Euro (ermäßigt 80 statt bisher 65 Euro). Die Familienkarte für ein Elternteil mit allen im Haushalt lebenden Kindern bis 18 Jahren kostet künftig 130 statt bisher 100 Euro; mit zwei Elternteilen werden für die Familienkarte 160 statt bisher 130 Euro verlangt. Weiterhin angeboten wird die Guthabenkarte, aber nur noch für die Aufladung mit 20, 35 und 50 Euro.

Auf „Verwaltungsebene“ habe man sich auch schon mit der Nachbarkommune Hattersheim verständigt. Die Verbundkarte, die für unter 18-Jährige 5 Euro und für Erwachsene 15 Euro (ermäßigt 10 Euro) kostet, soll den Eintritt in beide Freibäder ermöglichen.

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