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Rad-Querung ist ein freiwilliges Angebot

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Auf der Kelkheimer Straße in Fischbach werden die Radfahrer nach links auf den Radweg nach Kelkheim geleitet. Kleipa
Auf der Kelkheimer Straße in Fischbach werden die Radfahrer nach links auf den Radweg nach Kelkheim geleitet. Kleipa © Kleipa

Hessen Mobil übernimmt 180 000 Euro-Projekt, aber Veto gegen beidseitigen Weg

Kelkheim - Erstaunen“ und zum Teil sogar „Unverständnis“ habe diese Maßnahme zunächst hervorgerufen, weiß Bürgermeister Albrecht Kündiger von zahlreichen Reaktionen zu einem kombinierten Projekt in zwei Stadtteilen. Es ist an den Ortseingängen von Kelkheim und Fischbach aber auch nicht zu übersehen. Dort gibt es nun zwei Querungen, um die Radfahrer auf die nördlich, zur Bebauung hin gelegene Seite zu leiten. Weißer und rote Markierungen auf der Straße und zwei ebenfalls rot gefärbte „Inseln“ hätten allerdings zunächst für etwas Verwirrung gesorgt, räumt der Bürgermeister ein.

Die Lage an sich ist aber klar: Politisch ist es durchaus gewollt, einen Radweg auch auf der Seite zum Feld hin zu prüfen. Das hat die Verwaltung gemacht, bisher bei der für diese Landesstraße zuständigen Behörde Hessen Mobil auf Granit gebissen. Von dort heiße es, die Stadt habe ja auf der anderen Seite bereits einen Radweg. Deshalb habe das Projekt bei einer Förderung keine Priorität, berichten der Rathauschef und Ordnungsamtsleiter Torsten Kleipa. Immerhin hat Hessen Mobil dann die Möglichkeit der Querung angeboten und auch finanziert. Rund 180 000 Euro hat das alles zusammen gekostet.

Das bedeutet im Klartext: Über Fahrrad-Piktogramme werden die Freunde der Drahtesel zum Beispiel auf der Kelkheimer Straße am Ortsausgang Fischbach von der rechten auf die linke Seite geleitet. Sie passieren dabei die rote Querung und ordnen sich links auf den zunächst ebenfalls noch rot markierten Radweg ein. Auf der Kelkheimer Seite läuft das Spiel genau anders herum. Kündiger betont aber, dass beim Queren der Radler natürlich die Autofahrer weiterhin Vorfahrt haben. Und es sei „ein freiwilliges Angebot“. Radfahrer können auch auf der Landstraße weiter rollen - haben dort aber die Gefahr überholender Autos. Die neue Variante bringt somit ein deutlich höheres Maß an Sicherheit. Denn es hat auch schon Unfälle in diesem Abschnitt gegeben. Dass die kleine auch die finale Lösung zwischen Fischbach und Kelkheim sein wird, hält die Stadtspitze für gut möglich. Denn neben dem Veto von Hessen Mobil ist der Grundstückserwerb auf der Seite zum Feld schwierig. Kleipa hält die Erfolgsaussichten für einen beidseitigen Radweg „für sehr überschaubar“. Und ein solches Projekt hätte außerdem ein längeres Planungsverfahren zur Folge. wein

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