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Main-Taunus: Volt gründet Kreisverband

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Von: Andrea Rost

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Anup Mundethu (links) und Thorben Zipkat kandidieren für den Vorsitz des Volt-Kreisverbandes im Main-Taunus.
Anup Mundethu (links) und Thorben Zipkat kandidieren für den Vorsitz des Volt-Kreisverbandes im Main-Taunus. © Renate Hoyer

Die paneuropäische Partei Volt will im Main-Taunus-Kreis Fuß fassen. Am Sonntag wird dazu ein Kreisverband gegründet. Ein ehemaliger SPD-Politiker kandidiert für den Vorsitz.

Sie sprechen von „Community Lead“ und „Expansion Lead“ und laden zum Kick-off ein für ein „City Team“ im Main-Taunus-Kreis. Die englischen Begriffe seien der paneuropäischen Ausrichtung von Volt geschuldet, erklärt Anup Mundethu. „Wir möchten uns über die nationalen Landesgrenzen hinaus mit anderen Volt-Vertreterinnen und -Vertretern verständigen können.“ Am kommenden Sonntag gehe es in der Kelkheimer Stadthalle darum, einen Volt-Kreisverband für den Main-Taunus-Kreis zu gründen, sagte der Kelkheimer der FR. Bislang ist die Partei vor allem in größeren Städten politisch in Erscheinung getreten und in Darmstadt und Frankfurt auch Teil der Stadtregierung.

Anup Mundethu ist seit ein paar Monaten stellvertretender Büroleiter der Frankfurter Volt-Dezernentin für Digitalisierung, Bürgerbeteiligung und Europa, Eileen O’Sullivan. Davor hat der 40-jährige Diplomverwaltungswirt als Leiter für Finanzen im IT-Amt in der Frankfurter Stadtverwaltung gearbeitet. Vom Volt-Hessen-Vorstand wurde Anup Mundethu zum Expansionsbeauftragten ernannt und hat im Main-Taunus-Kreis um Mitstreiter:innen geworben. 20 Interessierte hat er bereits um sich geschart. Am Sonntag will er sich bei der Gründungsversammlung des Volt-Kreisverbandes als Vorsitzender zur Wahl stellen. Zwei „City Leads“ werden bestimmt. Ob er einen der Posten tatsächlich bekommt, weiß Anup Mundethu noch nicht. „Bei Volt kann sich jeder und jede für den Vorsitz bewerben, der Interesse hat. Am Ende entscheiden die Mitglieder, wer sich am überzeugendsten präsentiert.“

Anup Mundethu hat bereits eine kommunalpolitische Karriere hinter sich – allerdings bei den Sozialdemokraten. Er war stellvertretender SPD-Fraktionschef in seinem früheren Wohnort Eppstein, engagierte sich als Beisitzer im Unterbezirksvorstand der Genossen und kandidierte bei den Kommunalwahlen im März dieses Jahres auf der Liste der Kelkheimer SPD. Danach sei er aus der Partei ausgetreten, sagt Anup Mundethu. „Ich habe gemerkt, dass diese Art von Politik nicht mehr für mich passt.“

Bei Volt überzeuge ihn, dass es nicht um Ideologien, „rechts oder links“ gehe, sondern um pragmatische Problemlösungen auf der Basis von Best-Practice-Beispielen, die auch im Ausland zu finden seien. Er glaube an den europäischen Gedanken, sagt Mundethu, der im Main-Taunus-Kreis geboren und aufgewachsen ist und dessen Familie aus Indien stammt. „Und ich möchte die Themen Digitalisierung und Bürgerbeteiligung voranbringen.“

Ähnlich geht es Thorben Zipkat. Der 26-jährige Elektroniker aus Sulzbach ist nach der Europawahl 2019 Volt-Mitglied geworden. „Ich habe auf Anhieb gemerkt, das passt“, sagt er. Auch er wird am Sonntag für das Amt des Main-Taunus-City-Leads kandidieren. Gewählt wird an diesem Tag außerdem ein Team von Mitarbeitenden, die sich um Mitgliederverwaltung, Medienarbeit, Veranstaltungen und das lokale Parteiprogramm kümmern sollen.

Ziel sei es, für die Landtagswahlen 2023 im Main-Taunus-Kreis Direktkandidat:innen aufzustellen, sagt Anup Mundethu. Bei der Kommunalwahl 2026 sollen Volt-Vertreter:innen dann für den Kreistag und Kommunalparlamente kandidieren.

Die Gründung des Volt-City-Teams für den Main-Taunus-Kreis beginnt am Sonntag, 21. November, um 16 Uhr in der Kelkheimer Stadthalle, Gagernring 1. Es gelten die 3G-Regeln.

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