Zur Premiere ein Feierabendbier

Neuer Markt kommt prima an / Testphase läuft bis zu den Sommerferien
Hofheim - Ich finde es mega, ein cooles Konzept“ - so fiel am Donnerstag eine der ersten Bewertungen des neuen Hofheimer Feierabendmarktes aus. Christian Brandl aus Eppstein gab sie ab, der am Stand der Taunus-Braumanufaktur passend zum Motto des neuen Angebots ein „Feierabendbier“ mit Freunden genoss.
Auch für Jascha Wolf, einen der beiden Taunusbrauer, ist das neue Angebot auf dem Ludwig-Meidner-Platz vor den Kulissen von Wasserschloss, Kellerei, Stadtmuseum und Hof Ehry eine Super-Sache. „Wir suchten schon länger nach so einem Kontaktpunkt zu den Hofheimern“, sagt der Jung-Unternehmer. Weil beide Hobby-Brauer noch ihrem normalen Beruf nachgehen, war ein Stand auf dem Wochenmarkt für sie nicht drin, wie auch Marktmeisterin Anja Seeharsch weiß. Für sie war die Braumanufaktur daher einer der „Kandidaten“ für das Zusatz-Marktangebot, das Menschen einladen will, nach dem Job ein wenig in der Stadt zu verweilen. Doch offenbar ist der Markt am Spätnachmittag mit Verweilmöglichkeit bis in die Abendstunden und einem vielfältigen Angebot genauso für Familien oder Rentner anziehend, wie die Premiere zeigte.
Menschen in die Innenstadt zu bringen, ist ja das erklärte Hauptziel. „Da haben wir kreative Köpfe bei der Stadt, die sich Gedanken machen“, lobte Landwirt Gregor Betzel. Regionalen Anbietern gebe das zudem die Möglichkeit, sich bekannter zu machen, sieht Betzel auch für sich selbst eine Chance. „Viele kennen unseren Hofladen und unsere Straußwirtschaft noch nicht“, meint der Obstbauer. So sei der Verkaufsstand für ihn eher eine Werbemaßnahme. Sein breites Angebot vom „Birkenhof“, das von der Linsen-Bolognese, fertig im Glas, bis zu Käsfüßen und Johannisbeerprickler reichte, überraschte denn auch manchen Marktbesucher. Anderes ist Besuchern Hofheimer Feste schon gut bekannt. Etwa „Toms badischer Flammenkuchen“, mit dem Thomas Ficht schon häufiger auf der Straße gestanden hat. Es mal für eine überschaubare Zeit - bis zu den Sommerferien - an jedem Donnerstag von 16 bis 20 Uhr zu tun, war für den Werbedesigner den Versuch wert. „Ich fand einfach auch die Idee gut“, sagt Ficht.
Nicht nur er begrüßt, dass die Stadt für die Versuchsphase eine Standgebühr von nur zwei Euro pro Meter nimmt. Das habe „eher symbolischen Charakter“, meint Marktmeisterin Seeharsch. Wenn der Erfolg bleibt, wie er sich gestern andeutete, werde man den Feierabendmarkt gern nächstes Jahr wiederholen. babs