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Terramag plant großes Neubaugebiet

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Auf den Äckern im Anschluss an die Weiß-Bebauung an der Straße Im Langgewann würden die Investoren gerne Häuser errichten. becht
Auf den Äckern im Anschluss an die Weiß-Bebauung an der Straße Im Langgewann würden die Investoren gerne Häuser errichten. becht © bt

Im Norden der Kreisstadt wäre Platz für rund 400 Wohnungen

Hofheim - Die Diskussion um den Wohnungsbau in Hofheim konzentriert sich derzeit sehr auf das Grundstück der Polar-Maschinenfabrik an der Hattersheimer Straße. Derweil gehen die Vorbereitungen für das Baugebiet Römerwiesen aber weiter. Und demnächst wird die Debatte wohl noch um ein weiteres großes Projekt bereichert. Die Rede ist von einem Gebiet in den Fluren „Auf den Gleichen“ und „Brückenlache“ im Hofheimer Norden. Das Areal liegt westlich der Reifenberger Straße, gleich im Anschluss an verschiedene Gewerbebetriebe entlang der Straße „Im Langgewann“. Die westliche Begrenzung ist der gepflasterte Feldweg in Fortsetzung der Altenhainer Straße.

Dahinter steckt eine Grundstücksentwicklungsgesellschaft „Auf den Gleichen“ GmbH & Co. KG. Nach dem Handelsregister ist die „Projektgesellschaft Auf den Gleichen mbH“ die Eigentümerin der Grundstücksentwicklungsgesellschaft. Für die Projektgesellschaft wiederum stehen vier Geschäftsführer im Handelsregister. Das sind Anke Schlütter und Michael Henninger als Geschäftsführer der Frank-Projektentwicklung Rhein-Main GmbH sowie Karl Greiner und Michael Weiß von der Firmengruppe Weiß. Konkret beschäftigt mit dem Vorhaben ist die in Hanau ansässige Terramag GmbH, an der die Frank-Gruppe - zu der wiederum die Frank-Projektentwicklung Rhein-Main GmbH gehört - eine Minderheitsbeteiligung hält.

Dass es das Projekt gibt, das bestätigen sowohl Clemens Thoma, Leiter der Unternehmenskommunikation der Frank-Gruppe, als auch Terramag-Geschäftsführer Thomas Müller. Gegenwärtig werde eine Projektidee geprüft, die demnächst auch in den politischen Gremien der Stadt präsentiert werden solle, heißt es übereinstimmend auf Anfrage dieser Zeitung. Vorher werde man zu Details nicht Stellung nehmen.

Bekannt ist, dass es um eine Fläche von acht Hektar geht. Und es existiert ein Plankonzept, das als Entwurf für einen Bebauungsplan verwendet werden könnte. Dieses sieht eine Reihe höherer Gebäude entlang des Gewerbegebietes vor, anschließend weitere Mehrfamilienhäuser. Weiter im Norden sind vor allem Doppelhäuser zu erkennen. Das sagt über die Zahl der Wohnungen noch nichts aus. Der Regionale Flächennutzungsplan fordert 35 bis 50 Wohnungen pro Hektar. Bei einer Fläche von 8,1 Hektar kann dies bis zu 400 Wohnungen bedeuten. Laut Statistischem Bundesamt kamen im Durchschnitt auf eine Wohnung 1,94 Bewohner. Im Neubau liegt die Zahl höher, so dass ein Baugebiet dort mindestens 800 zusätzliche Einwohner bedeuten würde. Ganz so weit ist es zwar noch nicht, zu hören ist, dass die Projektgesellschaft mit einer Ausnahme sämtliche Grundstücke gekauft haben soll. Außerdem soll bereits eine artenrechtliche Untersuchung stattfinden.

Zunächst müsste der Regionale Flächennutzungsplan geändert werden , damit die Stadt einen Bebauungsplan für ein Wohngebiet ausweisen könnte. Beantragt werden müsste dies von der Stadt, die sich aber nach eigenem Bekunden mit dem Baugebiet derzeit nicht beschäftigt, und laut Planungsdezernent Wolfgang Exner (CDU) sei auf die Stadt auch noch kein Projektentwickler zugekommen.

Für manche sind die Pläne im Gebiet „Auf den Gleichen“ aber der Grund, warum der Magistrat zwischen Rhein-Main-Therme und Aldi kein Gewerbegebiet entwickeln will. Es wird gemutmaßt, dass das gesuchte Ersatzquartier für die Maschinenfabrik Polar deshalb dort nicht in Frage kommt, weil es die geplante Wohnbebauung jenseits der Reifenberger Straße stören könnte.

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