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Hofheim: Neue Ländcheshalle ist fertig

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Von: Andrea Rost

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Der Nachwuchs des TV Wallau trainiert bereits in der neuen Ländcheshalle.
Der Nachwuchs des TV Wallau trainiert bereits in der neuen Ländcheshalle. © Stadt Hofheim

Die Sportstätte in Wallau kann ab sofort von Vereinen, für den Schulsport und für Wettkämpfe genutzt werden. Gebaut wurde an der neuen Lädchenshalle allerdings doppelt so lange wie geplant. Und die Kosten sind gewaltig gestiegen.

Eigentlich sollte die neue Ländcheshalle erst nach den Sommerferien in Betrieb gehen. Doch weil der Altbau, in dem die Sportler bis zuletzt trainierten, vom Main-Taunus-Kreis als Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine benötigt wird, überreichte Hofheims Bürgermeister Christian Vogt (CDU) die Schlüssel bereits jetzt an den Präsidenten des TV Wallau, Michael Kage.

Der Verein mit seinen vier Abteilungen wird weiterhin Hauptnutzer der Ländcheshalle sein und sollte Planungssicherheit für seinen Trainings- und Spielbetrieb haben. Während der Osterferien fand bereits ein Handballcamp in der neuen Halle statt. Und für Pfingsten ist ein Tischtennisturnier angekündigt, zu dem Spielerinnen und Spieler aus ganz Deutschland erwartet werden.

Der Weg bis zum Hallenneubau Am Rheingauer Weg war ein langer und mühseliger, und das Tauziehen darum brachte nicht nur die Hofheimer Kommunalpolitik an ihre Belastungsgrenzen, sondern auch die Wallauer Bürgerschaft.

Ehe vor mehr als vier Jahren, Anfang März 2018, der Spatenstich für das Großprojekt erfolgte, war 17 Jahre lang über die Sanierung beziehungsweise einen Neubau der Ländcheshalle diskutiert worden. Die alte Halle stammt aus den 1970er Jahren, als Wallau noch eine selbstständige Gemeinde war. Als „Gud Stubb“ war sie nicht nur Treffpunkt vieler lokaler Vereine, sondern auch Sportstätte des einstigen Handball-Bundesligisten SG Wallau-Massenheim, der hier große Siege feierte und bittere Niederlagen erlebte. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass der Altbau zu marode war, um weiterbetrieben zu werden, war der Neubau Thema bei zwei Bürgermeisterwahlen.

Am Ende dauerte die Fertigstellung der Halle doppelt so lange wie geplant, und die Kosten stiegen von den zunächst veranschlagten 8,7 Millionen auf nahezu 14 Millionen Euro. Fördergeld gab es aus dem Kommunalen Investitionsprogramm des Landes, einen zinsgünstigen Kredit von der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Der Main-Taunus-Kreis steuerte eine Million bei – für die Unterbringung des Schulsports der nahen Taunusblickschule.

Der Komplex der neuen Ländcheshalle besteht aus einer Dreifeldhalle mit Platz für bis zu 600 Personen und einer Mehrzweckhalle, die 199 Personen Platz bietet. Dazu gibt es weitere unterschiedlich große Räume, die flexibel genutzt werden können. Alle Wege sind barrierefrei, es gibt kontraststarke Farben an Treppen, Böden und Wänden sowie Blindenstreifen im Außenbereich und im Foyer.

Von außen wirkt die Dreifeldhalle niedriger als sie tatsächlich ist. Denn der Architekt hat sich den Höhenunterschied zwischen Sportplatz und Taunusblickschule zunutze gemacht und die Halle fast bis zur Hälfte im Erdboden versenkt.

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