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Hofheim: Mehr Solarmodule aufs Landratsamt

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Von: Andrea Rost

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Das Landratsamt in der Main-Taunus-Kreisstadt Hofheim.
Das Landratsamt in der Main-Taunus-Kreisstadt Hofheim. © Martin Weis

Das Landratsamt in Hofheim bekommt einen Anbau, das Dach soll begrünt werden. Die Kreis-SPD will das neue Gebäude lieber für Solarenergie nutzen. Anwohnerinnen und Anwohner sind auch dafür.

Das neue Bürogebäude, das zurzeit am Hofheimer Landratsamt für die Kreisverwaltung errichtet wird, ist umstritten. Die Kreistagskoalition aus CDU, Grünen und FDP stimmte dafür, die Oppositionsparteien stellten die Notwendigkeit des 33 Millionen teuren Anbaus von Anfang an infrage. Nun ist eine neue Debatte im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben entbrannt. Während die Pläne der Architekten einen großen begrünten Dachgarten vorsehen, der den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung vorbehalten sein soll, fordert die Oppositionspartei SPD, auf dem Baukörper der Landratsamts-Erweiterung „die maximal mögliche Dachfläche“ zur Nutzung von Photovoltaikanlagen vorzusehen. Auf den Garten solle gegebenenfalls verzichtet werden, heißt es in einem Antrag an das Kreisparlament. Es sei dringend nötig, auf fossile Energieträger zu verzichten, begründet die SPD ihre Forderung. Regenerative Energiequellen müssten massiv ausgebaut werden.

Zu Beginn der Rohbauarbeiten hatten Landrat Michael Cyriax (CDU) und Erste Kreisbeigeordnete Madlen Overdick (Grüne) in einer Pressekonferenz davon gesprochen, der Main-Taunus-Kreis leiste mit dem Neubau am Landratsamt einen Beitrag zur Klimafolgeanpassung und zum Mikroklima auf dem Hofheimer Hochfeld. Auf das Dach des neuen Gebäudes werde eine hochwertige Bepflanzung mit Bäumen und Sträuchern gesetzt; in der Substratschicht darunter und in einer Zisterne werde Wasser gespeichert. So müssten die Pflanzen nicht maschinell bewässert werden, bei starkem Regen gelange das Wasser nicht sofort in die Kanalisation. Auf einem Aufbau des Daches werde Photovoltaik installiert – ebenso wie auf Dachflächen des bestehenden Gebäudes. Die Leistung werde bei 111 Kilowatt-Peak liegen.

Vor allem Anwohnerinnen und Anwohner des Landratsamtes kritisierten die Pläne und forderten mehr Photovoltaik auf dem Neubau. Mittlerweile hat der Main-Taunus-Kreis etwas nachgebessert. Er würden zusätzliche Flächen für Solarmodule vorgesehen, so dass man insgesamt auf eine Leistung von 217 Kilowatt-Peak komme, sagte Sprecher Johannes Latsch auf Anfrage der Frankfurter Rundschau. Am intensiv begrünten Dach ändere sich nichts. Der Kreis sei immer bereit, seine Bauprojekte zu optimieren. Anwohnerinnen und Anwohner seien ausdrücklich aufgerufen, Ideen für die Gesamtplanung einzureichen. „Wir prüfen, was sachgerecht und auch umsetzbar ist.“

Die Kreistagssitzung beginnt am Montag, 4. April, um 16 Uhr in der Flörsheimer Stadthalle.  

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