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Grundwasserspiegel noch unverändert

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Bürgerversammlung beschäftigt sich mit Versorgung und Speicherung der kostbaren Ressource

Hofheim - Die gute Nachricht, die sich der Bürgerversammlung am Montagabend entnehmen ließ: Das Hofheimer Trinkwasser ist jederzeit genussfähig und wird zehnmal mehr überwacht als jedes Mineralwasser. Zum Thema hatte die Versammlung die Wasserversorgung und -speicherung in der Kreisstadt. Allerdings ist dieses Thema für die Verantwortlichen zunehmend mit Schwierigkeiten verbunden, für die es künftig innovative Lösungen zu finden gilt. Rund 30 Interessierte waren der Einladung von Stadtverordnetenvorsteher Andreas Hegeler in die Stadthalle gefolgt, nach Ende der parallel stattfindenden Haushaltsverabschiedung des Kreises stießen auch Bürgermeister Christian Vogt sowie Erster Stadtrat Wolfgang Exner hinzu. Als Experten auf dem Gebiet der Wasserversorgung sprachen Sebastian Exner, Vizegeschäftsführer des Landesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (LDEW), Olaf Mewes, Betriebsleiter der Stadtwerke, sowie Klaus Giesen von der Climateways GmbH.

Wie Sebastian Exner berichtete, ist die generelle Wasserversorgung in Deutschland gut. Nur 11,4 Prozent des verfügbaren Wassers werde genutzt, der Richtwert besagt, dass die Nutzung unterhalb der 20-Prozent-Marke liegen sollte. „Das Problem ist nicht die Verfügbarkeit, sondern die Verteilung des Süßwasservorkommens“, erklärte Exner. Aus diesem Grund gibt es in Deutschland Verbunde, um auch in Regionen mit weniger gutem Vorkommen die ständige Verfügbarkeit zu gewährleisten. Hofheim beispielsweise bezieht einerseits Wasser aus eigenen Quellen - zwölf Brunnen und eine Schürfung - andererseits wird aber auch Wasser über den Verbund aus dem Hessischen Ried bezogen.

Laut Olaf Mewes hat es beim Grundwasserspiegel in Hofheim zwar noch keine Veränderung gegeben. „Auch unsere Schürfung ist noch sehr ergiebig“, betonte er. Allerdings könne sich die Situation ändern, weswegen neue Wege in der Wasserspeicherung gegangen werden müssten. Die Firma Climateway erarbeitet im Rahmen der sogenannten „Schwammstadt“ Lösungen, die auch in heute noch großflächig versiegelten Städten bis zu 100 Prozent des Niederschlages erhalten können.

Ein anderes Problem ergebe sich für die Stadtwerke, wenn es zu einem längeren Stromausfall käme. Künftig möchte man als Back-up eine eigene Energieversorgung für 72 Stunden haben. Löblich, kommentierte Sebastian Exner, kritisierte gleichzeitig aber, dass dahingehend noch keine gesetzliche Grundlage seitens der Politik geschaffen worden sei. rk

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