Baugebietsgegner treten zur Wahl an
Bislang ist es der BI „Feld statt Beton“ nicht gelungen, das Neubaugebiet „Römerwiesen“ in Marxheim zu verhindern. Jetzt hat sie eine Wählergemeinschaft gegründet, die zur Kommunalwahl im März 2021 antreten soll.
Das geplante Neubaugebiet „Römerwiesen“ ist in Hofheim keineswegs unumstritten. Vor allem im Stadtteil Marxheim regt sich Widerstand. An dessen südöstlichem Ortsrand sollen Streuobstwiesen und Äcker auf einer Fläche von 30 Hektar weichen, um Platz zu machen für Wohnungen für mehr als 3000 Menschen.
Die Bürgerinitiative „Feld statt Beton“ will ihren Forderungen, das Naherholungsgebiet im Marxheimer Unterfeld zu erhalten, jetzt Nachdruck verleihen. Sie hat die Wählervereinigung „Wir für Marxheim“ (WfM) gegründet, die zur Kommunalwahl im März 2021 antreten soll. Die Formalien im Rathaus seien erledigt, die 90 Unterstützerunterschriften müssten noch gesammelt werden, bestätigte BI-Sprecher Helmut Kornmann auf FR-Anfrage.
Der 72-jährige Diplomkaufmann ist Spitzenkandidat der Wählergemeinschaft. Auf Platz zwei steht Gabriele Wilhelm (60), von Beruf kaufmännische Angestellte. Die Wählervereinigung „Wir für Marxheim“ wolle allen Bürger:innen die Möglichkeit bieten, sich mit ihrer Stimme für die Erhaltung des ländlich-natürlichen Lebensraums einzusetzen, begründen Kornmann und Wilhelm ihr Engagement. Die etablierten Hofheimer Parteien erweckten derzeit den Eindruck, als gebe es keinen Widerstand gegen das Neubaugebiet. „Dem ist aber nicht so“, sagt Helmut Kornmann.
Die Flächenversiegelung auf Marxheimer Boden sei der Frankfurter Expansionswut geschuldet, sind er und seine Mitstreiter:innen überzeugt. Die Initiative will das Baugebiet „Römerwiesen“ verhindern und den natürlichen Lebensraum erhalten „im Einklang mit unserer intakten Dorfgemeinschaft, die besonders Familien mit Kindern eine Zukunftsperspektive bietet“. Das Marxheimer Feld sei mit seinen Anbauflächen überdies Lieferant von regionalen Lebensmitteln im Rhein-Main-Gebiet.