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Altstadtfest ist gerettet

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Stadt springt als Veranstalter ein / Termin auf Mitte Mai verschoben

Hofheim - Es schien schon tot, das Altstadtfest. Der Gewerbeverein Industrie, Handel, Handwerk (IHH) hatte es quasi als Ersatz für den Wäldchestag ins Leben gerufen. Doch die bürokratischen Hürden und Auflagen wurden schnell so hoch, dass eine Profi-Agentur zur Umsetzung eingeschaltet wurde. Dann kam Corona und eine daraus resultierende Absage, die dem IHH ein großes Loch in die Kasse riss. Doch die Idee an sich, im Frühling noch ein Fest zu haben, das zusätzlich Leben in die Stadt bringt und den Gewerbetreibenden die Chance auf einen verkaufsoffenen Sonntag, hält die Stadt für so gut, dass sie nun als Veranstalter einspringt. Eine Konsequenz: Das Altstadtfest wird vom ursprünglichen Termin, dem letzten April-Wochenende, mitten in den Wonnemonat Mai geschoben - wo es ganz früher schon mal in Hofheim einen „Maimarkt“ gab.

Die Terminverschiebung erfolgt nicht zuletzt aus praktischen Gründen, denn so lässt sich ein ohnehin geplantes, seit einigen Jahren im Veranstaltungskalender etabliertes Event - das Streetfood-Festival - als Grundlage fürs Altstadtfest nehmen. Und damit das Ganze noch ein bisschen attraktiver wird, gibt’s neben dem professionell durch die Lande tingelnden „Street Food Music Festival“, das vom Freitag, 12. bis Sonntag, 14. Mai auf dem Kellereiplatz gastiert, auch noch Programm auf dem Ludwig-Meidner-Platz und dem Platz Am Untertor.

Der Förderkreis Hofheimer Städtepartnerschaften (FHS) will am Sonntag, auf den auch der Muttertag fällt, von 11 bis 18 Uhr auf dem Meidner-Platz vor dem Stadtmuseum den Europatag mit den Bürgern feiern. Zudem präsentieren sich, wie schon bei vorherigen Altstadtfesten, Hilfs- und Rettungskräfte-Organisationen aus der Kreisstadt. Auf dem Platz am Untertor werden am selben Tag beim Oldtimer-Treff historische Fahrzeuge der Oldtimerfreunde Kelsterbach/Flörsheim gezeigt.

NEUES MARKT-ANGEBOT

Am 27. April startet der Feierabend-Markt. Auf dem Ludwig-Meidner-Platz vorm Stadtmuseum werden immer donnerstags von 16 bis 20 Uhr, bei gutem Besuch bis 22 Uhr, zwölf Direkterzeuger und Gewerbetreibende aus Hofheim ihre Produkte anbieten: Von Kaffee über Apfelwein bis zu Spundekäs. Der Markt wird durch den Sommergarten im Hof Ehry mit Getränkeausschank und kleinem Speisenangebot ergänzt. Die Testphase fürs neue Angebot dauert bis zum Beginn der Sommerferien am 21. Juli. red

Der IHH freut sich, „dass uns das Altstadtfest erhalten bleibt“, so Vorsitzender Markus Buch. Dabei ist ihm verständlicherweise vor allem an dem verkaufsoffenen Sonntag gelegen. Der Verein wirke „natürlich gerne weiter tatkräftig mit“ beim Altstadtfest, so Buch, auch wenn er dieses selbst habe nicht mehr als Veranstalter stemmen können. Die Ladentüren dürfen von 13 bis 18 Uhr geöffnet werden.

Ebenfalls nahezu tot war schon der Wäldchestag in der Kreisstadt. Doch nachdem in der Bärengasse Apfelwein-Experte „Gerardo“ alias Gerhard Knoblauch einige Jahre dafür gesorgt hatte, dass die Tradition des Wäldchestags in der (Alt-)Stadt nach dessen Einstellung durch den IHH nicht ganz abriss, hatte der Vereinsring im vergangenen Jahr mit dem „Wäldchestag 2.0“ einen Neustart in kleiner Version gewagt. Und das so erfolgreich, dass am Pfingstdienstag, 30. Mai, mit dem „Wäldchestag 2.1“ die Fortsetzung folgt.

Das Fest bleibe aber auf den kleineren Teil des Parkplatzes Am Untertor beschränkt, sagt der Vereinsringvorsitzende Wulf Baltruschat. Das sorgt dafür, dass die Auflagen und das Kostenrisiko in einem für den Vereinsring vertretbaren Rahmen bleiben. Für die Live-Musik sorgt erneut die Band Déjà-vu aus Kriftel, schließlich solle auch beim Feiern der regionale Zusammenhalt gestärkt werden, findet Baltruschat. Das gilt auch für die Gastronomen, die beim Wäldchestag 2.1 für das leibliche Wohl sorgen werden. babs

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