Westedt wirbt für Kiss- und Ride-Platz

In der Nähe der Weinbergschule wurde eine Haltezone für Elterntaxis eingerichtet
Hochheim - Es ist ein Problem, dass an vielen Grundschulen existiert und dessen Lösung mit unterschiedlichen Versuchen angegangen wird. Es geht um die Elterntaxis, die überwiegend von Müttern gesteuert werden, die ihren Nachwuchs zur Schule fahren. Dass dies zu chaotischen Situationen führt, bedarf keiner großen´Fantasie. Denn alle Eltern haben es morgens eilig, schließlich wartet die Arbeitsstelle, um dort pünktlich zu erscheinen. Hektik ist also meist angesagt, die sich dann im Verhalten der Eltern im Straßenverkehr niederschlägt. Deshalb bemühen sich Stadtplaner und Schulen, das muntere Treiben zu kanalisieren. So wurde eigens Eingang zum Gymnasium der Nachbarstadt Flörsheim eine Zufahrtsschleife für die Eltern gebaut. Die sorgt zwar dann frühmorgens für Stau auf der parallel dazu verlaufenden Hauptverkehrsstraße, doch wenigstens gibt es dort eine entschärfte Situation für die Insassen beim Aussteigen.
In der Wein- und Sektstadt ist die Verwaltung einen anderen Weg gegangen und hat eine Extra-Haltestelle eingerichtet. So richtig angenommen wurde sie bisher aber von den Eltern nicht. Der Magistrat der Stadt Hochheim wiederholt deshalb ihren Appell , den eingerichteten Kiss- und Ride-Parkplatz am Steinweg auszuprobieren und künftig doch auch zu nutzen. „Auf diese Weise sollen gefährliche Situationen für Schüler, Fahrradfahrer und Autofahrer im Bereich der Weinbergschule vermieden werden“, erklärt Bürgermeister Dirk Westedt (FDP). Auch der letzte Bau-, Verkehrs- und Umweltausschuss hatte wieder gezeigt, dass das Thema über das sogenannten Elterntaxi vielfältig und nicht leicht zu bewerten ist. Seit Ende November 2022 läuft für die Weinbergschule der Test. Im Steinweg wurde nach Beendigung einer Baumaßnahme eine Hol- und Bring-Zone eingerichtet. Bei den morgendlichen Schulwegkontrollen wurden Eltern auf die neue, auch Kiss- und Ride-Platz genannte, Zone, seitens der Stadtpolizei bereits hingewiesen, allerdings werde dieser laut Verwaltung bisher nicht gut angenommen.
„Im Bereich unterhalb des Friedhofs wurde nunmehr zusätzlich die Hecke zurückgeschnitten, der Weg wiederhergerichtet und die Beleuchtung geprüft. Der Weg ist somit auch dann gut nutzbar, wenn es morgens noch dunkel ist“, erläuterte Rathauschef Dirk Westedt.
„Die Stadt nimmt den Testlauf sehr ernst und geht allen Hinweisen zur Verbesserung umgehend nach“, sagte der Verwaltungschef weiter. Vom Kiss- und Ride-Parkplatz sind es etwa 250 Meter bis zur Weinbergschule. „Ein kurzer Fußweg, der den Kindern vor Schulbeginn auch gut tut“, meint Bürgermeister Dirk Westedt. Dort könnten sich zum Beispiel auch mehrere Kinder treffen und den Weg gemeinsam laufen.
Noch besser sei es natürlich, so Westedt, wenn die Kinder nicht mit dem Auto gebracht würden, sondern nach Möglichkeit zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Grundschule gebracht würden. Denn oft sei es eben leider so, dass die Elterntaxis in der morgendlichen Hektik selbst zu einer Gefährdung für die Kinder würden.