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Zahlreiche „Zorros“ in Nistkästen

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Vier Gartenschläfer halten sich kuschelnd warm. Privat
Vier Gartenschläfer halten sich kuschelnd warm. Privat © Privat

Trio findet Gartenschläfer

Hattersheim - Vergnügungssteuerpflichtig war das heute nicht“, ist sich Bernhard Olp sicher. Widerspruch kommt weder von Willi Reinhart noch von Bernd Zürn. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt reinigte das Trio insgesamt 60 Nistkästen in Okriftel. .

Die drei Naturschützer starteten an der Radfahrerhalle. Erstes Einsatzgebiet war das Okrifteler Wäldchen. Dort warteten 34 Meisenkästen und ein Fledermauskasten auf die Reinigungstruppe. In mehr als der Hälfte der Behausungen gab es deutliche Benutzungsspuren durch gefiederte Bewohner. Kleine, nur wenige Zentimeter hohe Moospolster mit einer Vertiefung in der Mitte für die Eier, fanden sich aber in nur wenigen Kästen. Häufiger waren die Nisthilfen bis ganz oben voll mit Nistmaterial. Überwiegend Moos, teilweise aber auch typische Zivilisationsgegenstände wie Textilreste. Das Polstermaterial wurde komplett aus den Kästen entfernt. Anschließend erfolgte eine grobe mechanische Reinigung mit einer Drahtbürste.

In sieben Röhren hatte sich je ein Gartenschläfer einquartiert. Für Routiniers wie Reinhart und Zürn keine Überraschung mehr. „Frischling“ Bernhard Olp hingegen war fasziniert und schoss eine Reihe von Fotos dieser niedlichen „Zorros“. Diese waren noch tief und fest im Winterschlaf.

Erstaunlich viele Gartenschläfer gab es bei dem anschließenden Einsatz an der Wasserwerkchaussee. In 28 Kästen hatten es sich fünfzehn Gartenschläfer bequem gemacht.

Inzwischen hatte Bernd Zürn die Gartenschläferfunde weitergemeldet. Eine Arbeitsgruppe, bestehend von BUND Hessen, Senckenberginstitut sowie Uni Gießen, sammelt diese Daten. Ziel ist es, mehr über das Leben dieser Tiere herauszufinden. red

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