Verdacht auf Brandstiftung

Großeinsatz der Feuerwehr / Verdächtiger festgenommen
Hattersheim - Ein Feuer in einem Wohnhaus beschäftigte Feuerwehr und Rettungsdienst in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in der Straße „Im Gotthelf“ in Eddersheim. Gegen 22.10 Uhr wurden die Feuerwehren der Stadt Hattersheim mit der Meldung „Feuer in Mehrfamilienhaus - Menschen in Gefahr“ alarmiert. Als die ersten Feuerwehrleute eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus dem Dach. Sofort gingen Atemschutztrupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Wohnhaus hinein. 31 Personen konnten aus der Asylunterkunft unverletzt gerettet werden. Das Gebäude ist nun unbewohnbar.
Feuerwehr und Rettungsdienst waren sechs Stunden, bis gegen 4 Uhr morgens, mit einem Großaufgebot im Einsatz. Zahlreiche Atemschutztrupps bekämpften den Brand im Dachgeschoss. Das Dach musste geöffnet werden, um die Brandnester löschen zu können. Im Einsatz waren nach Angaben eines Feuerwehr-Sprechers rund 120 Frauen und Männer der Feuerwehren Hattersheim, Eddersheim, Okriftel sowie Flörsheim. Ein Feuerwehrmann, der Kreislaufprobleme hatte, musste vom Rettungsdienst versorgt werden. Die geretteten Bewohnerinnen und Bewohner wurden im Eddersheimer Feuerwehrhaus betreut und danach in der Sporthalle am Karl-Eckel-Weg untergebracht.
Die Polizei hat inzwischen einen der Bewohner der Unterkunft festgenommen. „Im Rahmen der umgehend eingeleiteten Ermittlungen geriet ein 18 Jahre alter Bewohner ins Visier der Ermittler. Dieser stehe derzeit im Verdacht, den Brand im Dachgeschoss der Unterkunft vorsätzlich gelegt zu haben. Er wurde festgenommen und zunächst einer psychiatrischen Einrichtung überstellt“, berichtete ein Polizeisprecher. Von dort wurde er gestern auf Anordnung der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt.