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Internet-Netzwerk ohne Tücken

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Plattform soll ehrenamtliche Hilfsangebote bündeln

Hattersheim - Vor etwa einem Jahr fand ein Antrag von CDU, FW und FDP einhellige Zustimmung. Die Koalition bat den Magistrat, zu prüfen, ob die Einrichtung eines Sozialen Netzwerkes für Hattersheim sinnvoll und wirtschaftlich umsetzbar ist. Es soll die Möglichkeit geboten werden, ehrenamtliche Hilfeleistungen ohne Tücken im Internet zu suchen und anzubieten. Nun hat der Magistrat die Ergebnisse seiner Recherche vorgestellt. Als vielversprechende Option beurteilt die Verwaltung die Freiwilligen-Plattform „VoluMap“, die es der Stadt ermöglicht, das Engagement von Einzelpersonen, Initiativen sowie Vereinen zu koordinieren. Der Name leitete sich aus den englischen Begriffen für Freiwilliger (Volunteer) und Karte (Map) ab. „VoluMap“ zielt speziell auf den Einsatz im kommunalen Bereich. Die Stadt Gütersloh hat die Webseite www.volumap.de gemeinsam mit einem Startup-Unternehmen entwickelt. Derzeit wird die Plattform von den Städten Gütersloh, Sendenhorst, Bielefeld, Bad Honnef und dem Kreis Kitzingen genutzt. Hattersheim könnte künftig dazustoßen. Der Magistrat erläutert, dass sich sowohl spontane als auch langfristige ehrenamtliche Hilfeleistungen über die Internetseite und die dazugehörige App organisieren lassen. Es sei direkt ersichtlich, welcher Bedarf besteht und wann dieser gedeckt ist. Unkontrollierte Helferströme sollen vermieden werden. Auf „VoluMap“ können nur Vereine und Initiativen posten, die zuvor durch einen städtischen Koordinator freigeschaltet wurden. Hattersheimerinnen und Hattersheimer hätten jedoch die Möglichkeit, anonym auf der Plattform zu agieren und ohne Angabe ihres Namens auf Hilfegesuche zu reagieren. „VoluMap“ wird Kommunen für jährlich 12 Cent pro Einwohner angeboten. Bei rund 29 500 Einwohnern würden die Kosten für Hattersheim circa 3540 Euro im Jahr betragen. Hinzu käme die Einführungsgebühr von 885 Euro (3 Cent pro Einwohner). Außerdem werden pro Einführungs-Workshop für Initiativen und Vereine jeweils 500 Euro berechnet. Der Magistrat erklärt weiter, dass der Aufbau einer neuen eigenen städtischen Plattform wenig sinnvoll sei, da es mit „VoluMap“ bereits eine kostenpflichtige, in der Praxis erprobte Plattform gibt. Außer den genannten Kosten gelte es grundsätzlich zu berücksichtigen, dass mit allen Plattformen auch ein dauerhafter und nicht unerheblicher Personalaufwand in der Stadtverwaltung verbunden wäre. Die Entscheidung über das weitere Vorgehen zur Umsetzung eines „Sozialen Netzwerks“ liegt bei den Fraktionen.

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