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Hilfstransport startete noch in der Nacht

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Berge von Kleidungsstücken wurden in den Räumen der Moschee des Islamischen Vereins an der Vogelweidestraße abgegeben und dann von Helferinnen und Helfern vorsortiert. oertel/SPD Hattersheim
Berge von Kleidungsstücken wurden in den Räumen der Moschee des Islamischen Vereins an der Vogelweidestraße abgegeben und dann von Helferinnen und Helfern vorsortiert. oertel/SPD Hattersheim © Oertel

SPD-Mitglieder engagieren sich für Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien

Hattersheim - Es ist eine unvorstellbar schlimme Katastrophe, die am Montag plötzlich über die Menschen hereingebrochen ist. „Ein Erdbeben der Stärke 7.5 auf der Richterskala hat das Leben der Menschen im Südosten der Türkei und im syrischen Grenzgebiet erschüttert. Viele Millionen Menschen sind am frühen Morgen des 6. Februars im Bett überrascht worden und wurden in ihren Häusern von den Trümmerteilen begraben“, heißt es in einer Mitteilung der Hattersheimer Sozialdemokraten. „Stündlich ist die Zahl der Toten gestiegen. Tausende Häuser fielen in sich zusammen.

Viele Helferinnen und Helfer aus zahlreichen Orten haben sich bereits, auch mit Spürhunden, auf den Weg in das Katastrophengebiet gemacht. Auch eine Gruppe aus Hattersheim ist unterwegs“, berichtet die SPD weiter. „Die Nachrichten aus der Türkei sind in unserer Gemeinde mit großer Erschütterung aufgenommen worden“, erzählt der Okrifteler Mesut Cetin, ehemaliger SPD-Bürgermeisterkandidat. Hattersheimerinnen und Hattersheimer würden immer noch um Angehörige in dieser Region bangen. Die Telefone hätten auch in Hattersheim nach dem Erdbeben nicht stillgestanden. „Leben sie noch?“ - dies sei die wichtigste Frage, die immer wieder gestellt werden.

Bereits nachmittags haben die Hilferufe aus dem Erdbebengebiet zahlreiche Hattersheimer in Bewegung gesetzt. Sie seien in der Moschee zusammengekommen und packten das ein, was die vom Erdbeben betroffenen Menschen in den zerstörten Gebieten in der Winterzeit brauchen. Den Helferinnen und Helfern sei schnell klar geworden: „Diese Menschen haben gar nichts mehr. Das Naturereignis hat ihnen alles genommen: Nahrung, Wohnung und auch oft ihre Kinder oder Eltern. Tausende Menschen haben ihr Leben verloren“, erklären die Sozialdemokraten.

Auch SPD-Frau Özlem Bumin, ist nach ihrer Arbeit in die Hattersheimer Moschee gekommen. Sie kämpfte wie andere der dort eingetroffenen Menschen mit den Tränen, als sie die vielen Helferinnen und Helfer sieht. Hunderte Kisten mit Wintersachen sind bereits gepackt. Dutzende Menschen packen weiterhin das ein, was immer mehr Leute zusammentragen. Es ist ein Kommen und Gehen, und die Hilfsmaßnahmen sollen schnell abgewickelt werden. Denn die Menschen in der Türkei frieren unter freiem Himmel. In derselben Nacht sind bereits die ersten Transporter und Lastwagen in Richtung Türkei unterwegs, weitere Fahrten werden folgen.

Der Hattersheimer SPD-Vorsitzende Selim Balcioglu ist dem Islamischen Verein und allen, die so schnell Hilfe geleistet haben, dankbar. Es sei so viel an wärmenden Kleidungsstücke zusammengekommen, dass erst einmal auf weitere Kleiderspenden zugunsten von Kindersachen verzichtet werden soll. „Milchpulver und Pampers, Schlafsäcke und Babyflaschen werden noch gebraucht“, meint Mesut Cetin, der mit den vielen anderen Helferinnen und Helfern die Hilfsaktion des Islamischen Vereins unterstützt. red/meh

Sortieren und umpacken war zuerst angesagt.
Sortieren und umpacken war zuerst angesagt. © Privat/SPD

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