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Vorfahrt für Fahrräder

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Umwidmung der Eppsteiner Straße / Piktogramme in der Rheinallee

Flörsheim - Seit dem Jahr 2016 haben Radfahrer in einem Bereich nördlich der Bahnlinie Vorfahrt. Die Jahnstraße wurde vor sieben Jahren als erste Flörsheimer Fahrradstraße ausgewiesen. Demnächst soll nun ein weiterer Abschnitt in der Stadtmitte hinzukommen, der dem Radverkehr gewidmet wird. Wie die stellvertretende Ordnungsamtsleiterin Nadine Spiegel in der Verkehrskommission erläuterte, ist geplant, die Eppsteiner Straße zur Fahrradstraße umzuwidmen.

Schilder an den Einfahrten sowie Symbole auf der Fahrbahn sollen die Neuregelung künftig anzeigen. Die Eppsteiner Straße verläuft südöstlich der Rheinallee entlang des Christian-Georg-Schütz-Parks und bietet sich aus Sicht der Fachleute als Fahrradstraße an, weil dort hauptsächlich Anwohner mit dem Auto unterwegs sind.

Der motorisierte Verkehr wird die Strecke auch in Zukunft nutzen dürfen. Die Regelung in einer Fahrradstraße schreibt aber vor, dass der Radverkehr Vorrang vor Autos hat. Wenn Radler nebeneinander fahren, müssen sich Autofahrer gedulden. Besondere Rücksicht ist geboten.

Parkplätze sollen bleiben

Die Maßnahme ist Teil des Flörsheimer Radverkehrskonzepts, das im vergangenen Jahr von der Hochschule Darmstadt auf den neuesten Stand gebracht wurde. Vor der Neubeschilderung sollen Mitarbeiter der Hochschule den Anwohnern bei einem Ortstermin Rede und Antwort stehen. Eine mögliche Sorge von Anwohnern könnte die Parkplatzsituation sein. Dazu erläuterte Nadine Spiegel bereits, dass die Parkplätze entlang der Straße in der momentanen Form erhalten bleiben sollen.

Eine weiteres Projekt aus dem Radverkehrskonzept ist für die angrenzende Rheinallee vorgesehen: Piktogramme in Form eines Fahrrads sollen entlang der Fahrbahnmitte der vielbefahrenen Durchfahrtsstraße aufgemalt werden. Nach Auskunft des Ordnungsamtes sollen die Symbole mit Abständen von 50 Metern zu sehen sein. Mit den Markierungen wolle man die Akzeptanz für den Radverkehr erhöhen. Außerdem solle das subjektive Sicherheitsgefühl der Radfahrer gesteigert werden. Darüber hinaus ist geplant, Bordsteine im Kreuzungsbereich von Rheinallee und Weilbacher Straße abzusenken, um Radfahrer sicherer auf die Straße zu leiten. Eine weiteres Thema der Verkehrskommission betraf ebenfalls die Rheinallee: Es ging um die dortige Radaranlage. Der Blitzer am östlichen Straßenverlauf war vor einigen Wochen abgebaut worden, weil die Verwaltung eine Neuausschreibung für ein technisch hochwertigeres Gerät anstrebte. Nun hat die Stadt jedoch festgestellt, dass es dort kaum noch zu Geschwindigkeitsübertretungen kommt. Deshalb soll vorerst mit der Ausschreibung abgewartet werden. Ordnungsamtschef Simon Rahner erklärte, dass bei verdeckten Messungen nach dem Abbau der Radarsäule vier Verstöße in vier Stunden registriert wurden. 2022 habe das Gerät von rund einer Million Fahrzeugen nur 801 geblitzt, was etwa 0,1 Prozent entspricht. Die Verwaltung will die Situation beobachten, bevor sie Geld in eine neue Kontrollanlage investiert.

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