Große Summe für Flüchtlingsprojekt gesammelt
Bürgerstiftung weist eine bisher einmalige und außergewöhnliche Spendenbilanz für das Jahr 2022 aus
Flörsheim - Es gibt sie noch, die guten Nachrichten. Eine davon betrifft die Bürgerstiftung, die ihre Spendenbilanz für das Jahr 2022 mitteilte. Bei Spenden in Höhe von rund 65 000 Euro, davon rund 20000 Euro für den kulturellen Zweig und rund 45 000 Euro für den sozial-mildtätigen Zweig, gab es Zuweisungen der Stiftung von ebenfalls rund 20 000 Euro für den kulturellen und knapp 34 000 Euro für den sozial-mildtätigen Zweig. „Das Jahr 2022 war ein ganz besonderes Jahr. Noch nie kamen so große Spendensummen zusammen; zum ersten Mal wurde eine fünfstellige Summe aktiv eingesammelt für das neue Förderprojekt Ukrainegeflüchtete“, erklärte Bürgermeister Dr. Bernd Blisch (CDU), der zugleich Stiftungsratsvorsitzender ist.
Zum Bereich des sozialen Zweiges zählen die Spenden in Höhe von rund 11 000 Euro für Ukrainer und Ukrainerinnen, die in Flörsheim eine Station seit ihrer der Flucht aus dem Kriegsgebiet gefunden haben. Rund 13 500 Euro wurden für Unterstützungsleistungen der Flüchtlinge, wie zum Beispiel Sprachkurse, Deutschbücher, Lebensmittelgutscheine, Kleidung und Brillen, aber auch für die Ferienbetreuung von ukrainischen Kindern, ausgegeben.
Die größte Einzelspende mit rund 16. 500 Euro erhielt die Stiftung, wie auch in den Jahren zuvor, von der Mainova AG. Die Spenden waren zweckgebunden und wurden investiert in eine Solar-Sitzbank am Rathausplatz, für Wiesenliegen im Stadtgarten und auf dem naturnahen Spielgelände sowie für Fahrradreparaturstationen, deren Aufstellung am Mainufer und an der Flörsheimer Warte noch aussteht. Nach seiner Auflösung leistete der Freundes- und Förderkreis Marienkrankenhaus mit rund 4000 Euro ebenfalls einen größeren Spendenbeitrag. Die Erträge des Lebenslaufs am Wochenende des Verlobten Tages in Höhe von 2 000 Euro wurden der Bürgerstiftung gespendet. Dazu kamen Spenden von in Flörsheim ansässigen Firmen, die zwischen 500 und 3000 Euro betrugen. Bürgermeister Blisch selbst hatte zu seinem Geburtstag um Spenden für die Bürgerstiftung gebeten. Auf diese Art und Weise kamen rund 4000 Euro zusammen. Rund 4500 Euro wandte die Stiftung auf, um bedürftige Bürger und Bürgerinnen zu unterstützen. Dabei ging es zum Beispiel um Zuschüsse für den Kühlschrank oder den Herd, Zahnersatz oder Brillen, offene Gas- oder Stromrechnungen, aber auch um kleine Geschenke an Heimbewohner zu Weihnachten.
ERWEITERUNG
Im Jahr 2022 hatte der Stiftungsrat bereits beschlossen, dass ab Januar 2023 ein weiterer Stiftungszweig angegliedert werden soll. Er beschäftigt sich mit dem Thema Umwelt und Natur. Der Grund für die Erweiterung: Immer wieder waren Anfragen an die Stiftung herangetragen worden, Spenden dafür zu ermöglichen. Nach der alten Stiftungssatzung war dies nicht möglich. Nach der Anerkennung durch das Regierungspräsidium als Stiftungsaufsicht gibt es nun diesen neuen Zweig der Stiftung. red
Ein Betrag von rund 3500 Euro unterstützte die Bewohner der beiden Häuser der Lebenshilfe Rund 1700 Euro gingen an den Verein „Frauen helfen Frauen“. Im kulturellen Bereich wurden mit den Spenden die Gallus-Konzerte mit rund 3000 Euro unterstützt, aber auch die Flörsheimer Schulen erhielten für Projekte rund 4500 Euro. Die Partnerschaftsvereine wurden mit je 1500 Euro gefördert. Übrigens: Das Spenden ist noch einfacher geworden. Ein Knopfdruck genügt, um eine Spende direkt auf das Konto der Bürgerstiftung zu bringen. Unter der Adresse www.flörsheimer-bürgerstiftung.de sind Zuwendungen willkommen.
Das abgelaufene Jahr brachte zudem personelle Änderungen mit sich. Die langjährige Geschäftsführerin, Beate Pfaffe, hat aus persönlichen Gründen ihre Tätigkeit aufgegeben. In der Vakanz führte der weitere Geschäftsführer, Michael Bayer, die Angelegenheiten der Stiftung. Seit 1. Februar 2023 wird dieser nun durch Dr. Christopher Naumann unterstützt, den neuen Kulturamtsleiter der Stadt. red/meh