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Eschborn: Sensoren im Boden melden freie Parkplätze

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Von: Andrea Rost

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An drei Bahnhöfen hat die Stadt ein Pilotprojekt gestartet. Informationen zur Auslastung der Park-and-Ride-Anlagen kommen dabei über eine App direkt aufs Handy.

Am Bahnhof Eschborn-Süd gibt es am Mittwochnachmittag kurz nach 15 Uhr 67 freie Parkplätze, in Niederhöchstadt sind es 37, und am Bahnhof in Eschborn-Mitte sind um diese Uhrzeit 13 Parkplätze nicht belegt. Die Daten kann man in Echtzeit über die App „City Pilot“ abfragen. Sie kann kostenlos auf das Smartphone oder den PC geladen werden.

So wie Eppstein hat jetzt auch die Stadt Eschborn die Parkplätze an allen drei S-Bahnhöfen mit Magnetsensoren am Boden ausstatten lassen. Die 13 mal 24 Zentimeter großen Platten mit dem gelben Rand erfassen, ob ein Stellplatz frei oder belegt ist und senden die Information über ein Gateway an eine zentrale Plattform. Dort werden die Daten zu Informationen über die Auslastung der Park-and-Ride-Anlagen weiterverarbeitet und in der App für Autofahrerinnen und Autofahrer sichtbar gemacht. Schon ehe man losfährt, kann man auf diese Weise sehen, wie viele freie Stellplätze es wo gibt. Individuelle Fahrzeugdaten werden nicht erhoben.

Das Projekt

P + R-Aktuell ist ein Pilotprojekt zur dynamischen Ermittlung der Auslastung von Park + Ride-Anlagen.

Es wird gefördert vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Projektpartner sind die Gesellschaft für Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt/Rhein-Main (ivm), die Frankfurt University of Applied Sciences sowie die Firma Smart City System

Koordinator ist die Gesellschaft Urban Mobility Innovations.

Als Praxispartner an dem Projekt beteiligt sind bisher im Rhein-Main-Gebiet die Stadt Eppstein ( Main-Taunus-Kreis) sowie Mainz. aro

Für Eschborns Bürgermeister Adnan Shaikh (CDU) sind die Parksensoren ein Baustein auf dem Weg zur Smart City. Intelligente Verkehrssteuerung sei nur möglich, wenn entsprechende Informationen zur Verfügung stünden, ist er überzeugt. Seinen Angaben zufolge werden die drei Park-and-Ride-Anlagen in Eschborn und Niederhöchstadt sehr gut angenommen. Besonders attraktiv für Pendlerinnen und Pendler sei der Bahnhof Eschborn Süd, der bereits zum Tarifgebiet von Frankfurt gehöre. „Durch die dynamische Information über freie Parkplätze und den damit verbesserten Service für Autofahrerinnen und Autofahrer wollen wir den öffentlichen Nahverkehr stärken.“

Das Forschungsprojekt, an dem Eschborn teilnimmt, läuft noch bis Ende November 2021. Ziel sei es, den Kommunen ein Instrumentarium an die Hand zu geben, um im größeren Maßstab aktuelle Belegungsinformationen zu P+R-Anlagen bereitstellen zu können, erläutert Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der Gesellschaft für integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt/Rhein-Main (ivm). Die Gesellschaft, der Landkreise, kreisfreie Städte und Sonderstatusstädte sowie die Länder Hessen und Rheinland-Pfalz angehören, ist Projektpartner. Auch in der P+R-Plattform www.pundr.hessen.de sollen die Auslastungsdaten der rund 28 000 Stellplätze künftig verfügbar sein. Die meisten der Anlagen an Bahnstationen in der Region Frankfurt/Rhein-Main seien in kommunaler Hand.

Wissenschaftlich begleitet wird das Pilotprojekt von der Frankfurt University of Applied Sciences. Sie plant unter anderem eine Onlineumfrage unter den Nutzer:innen der App, um Anforderungen und Wünsche noch genauer definieren zu können.

In Eschborn sollen die 330 Sensoren auf den Stellplätzen der Park-and-Ride-Anlagen nicht wieder entfernt werden. Die Stadt werde den Service der digitalen Information über freie Parkplätze an den Bahnhöfen dauerhaft anbieten, kündigte Bürgermeister Shaikh an.

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