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50 000 Euro für Kultur in Frankfurt

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Den Richtlinien entsprechend wird vor allem Kinder- und Jugendarbeit gefördert

Eschborn - Vor Jahren, da gab es schon öffentliche Diskussionen darüber, dass die Stadt kulturelle Institutionen außerhalb Eschborns finanziell unterstützte. Jetzt geht das sehr reibungslos - 50 000 Euro macht die Stadt in diesem Jahr für zusammen sechs Institutionen locker. Der Sozialausschuss beschloss den Vorschlag des Magistrates jetzt einstimmig und ohne größere Diskussionen - lediglich die FDP enthielt sich.

Im Einzelnen gehen 10 000 Euro an die Theatergruppe Kortmann & Konsorten, die das Stück „Woyzeck“ von Georg Büchner neu besetze und wieder ins Programm nehmen möchte. Das ebenfalls in Frankfurt ansässige Theater La Senti Menti bekommt die gleiche Summe für ein Theaterprojekt mit dem Namen „Nicky & Vera“.

Das Theaterhaus Ensemble möchte 10 000 Euro, unter anderem für die Modernisierung der technischen Ausrüstung und für die Entwicklung theaterpädagogischer Programme, ausgeben.

Auch das Theater Grüne Soße kann den Zuschuss in dieser Höhe für die konzeptionelle Weiterentwicklung gebrauchen. Jeweils 5000 Euro sind für das Projekt „Frankfurt liest ein Buch“ und das Museum Experiminta reserviert.

Die Stadtverordnetenversammlung hatte vor zwei Jahren Richtlinien für diese Zuschüsse erarbeitet, nach denen die Zuwendungen immer davon abhängen sollen, dass es einen konkreten Nutzen für Eschborner Bürger gibt, vor allem für Kinder und Jugendliche. In diesem Jahr handelt es sich fast durchweg um Workshops oder Aufführungen in der Heinrich-von-Kleist-Schule oder anderen Schulen. Im Falle des Museums Experiminta gibt es freien Eintritt für Gruppen aus Eschborner Kitas und Schulen.

Die Stadt Eschborn unterstützt auswärtige Kultureinrichtungen seit dem Jahr 2009. Erklärtermaßen verspricht sich die Stadt dadurch einen Imagegewinn. Über Zuwendungen an Einrichtungen wie die Alte Oper in Frankfurt wurde dabei kontrovers diskutiert. Nicht zuletzt deshalb wurde 2021 Richtlinien verabschiedet, die diese Zuschüsse regeln.

Zentraler Punkt ist, dass Kinder- und Jugendarbeit gefördert wird. Außerdem soll es nicht so sein, dass mit den Zuschüssen der Bestand irgendwelcher Institutionen ausschlaggebend gesichert wird - die Stadt möchte Abhängigkeiten vermeiden und sich nicht dem Vorwurf aussetzen, Einrichtungen sterben zu lassen, wenn sie einmal keine Unterstützung zahlt. Dass es jetzt keine Diskussionen über die Zuschüsse gibt, hat sicher auch damit zu tun, dass diese festen Regeln vereinbart wurden. bt

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