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Eindeutiges Votum für Solarenergie

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Parlament stimmt für Installation von Photovoltaikanlagen an der neuen Feuerwache

Bad Soden - In Bad Soden sollen künftig bestimmte öffentliche Gebäude mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Das haben die Parlamentarier in der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung entschieden. Demnach werden der geplante Neubau der Feuerwache sowie das Wohnhaus auf dem ehemaligen Süwag-Gelände mit Sonnenenergie gespeist.

Zwei verschiedene Varianten hatte die Stadtverwaltung den Fraktionen vorgestellt: Zum Einen eine teilweise Belegung der Feuerwache von 50 Prozent der Dachfläche oder die komplette Nutzung der Feuerwache und des geplanten Wohnhauses auf dem ehemaligen Süwag-Gelände. „Beide Varianten liefern einen ökonomischen Gewinn für die Stadt, die Variante der kompletten Nutzung aber weist ein deutlich höheres Ergebnis aus“, so Bürgermeister Dr. Frank Blasch (CDU).

Zudem schlug Bürgermeister Blasch den Parlamentariern vor, die komplette Nutzung der neuen Dachflächen mit dem so genannten Strombilanzmodell zu kombinieren. Das bedeutet, dass im Falle einer Überproduktion der erzeugte Strom innerhalb der Stadt für andere Gebäude genutzt werden kann, so dass sich die Stromkosten reduzieren. „Überschüssiger Strom muss nicht zu einem unwirtschaftlichen Tarif ins Stromnetz eingespeist und von dort wieder teuer gekauft werden“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Die Stadt investiert in die geplanten Photovoltaikanlagen insgesamt rund 840 000 Euro. Hinzu kommen rund 4000 Euro Betriebskosten pro Jahr. Dem entgegen steht ein geschätzter Einnahmenüberschuss - nach Abzug der Ausgaben - von etwa 1,3 Millionen Euro. Zudem haben die Stadtverordneten dafür gestimmt, eine Reserve von 30 Prozent für Preissteigerungen und Unvorhergesehenes im Haushaltsjahr 2024 bereitzustellen.

„Die Stadt Bad Soden am Taunus ist grundsätzlich bestrebt, ihre Immobilien möglichst kostengünstig mit elektrischer Energie zu versorgen“, heißt es in der Beschlussvorlage des Magistrats.

Bislang werde die benötigte Strommenge am Markt ausgeschrieben und vergeben.

Gerade auch auf Basis der aktuellen Entwicklungen, insbesondere in Bezug auf die Energiekrise und den gemeinsamen Zielen aller staatlichen Ebenen zur Umweltfreundlichkeit und einem nachhaltigen Handeln, werde beim Thema Stromerzeugung die Minimierung des Anteils an fossilen Brennstoffen immer wichtiger.

„Mangels alternativer Möglichkeiten wie Wind- und Wasserkraft ist Photovoltaik derzeit die einzige relevante Alternative, die der Stadt Bad Soden am Taunus im unmittelbaren Einflussbereich zur Verfügung steht, um den Strombedarf emissionsfrei zu decken“, erklärt Bürgermeister Blasch.

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